Category Archives: Antimilitarismus

Verwandeln wir kapitalistische Kriege in eine Revolution der Arbeiter*innen!

Erklärung der ASI-IAA aus Serbien:

„‚Am Krieg beteiligt sich der Staat mit Kanonen, die Reichen mit Ochsen und die Armen mit ihren Söhnen. Wenn der Krieg vorbei ist, nimmt der Staat die Kanonen, die Reichen ihre Ochsen und die Armen zählen ihre Gräber.‘ (serbisches Sprichwort)

Die Kriege der kapitalistischen Mächte haben im Interesse ihrer herrschenden Klassen kürzlich eine neue Stufe erreicht. Während in diesen Tagen die USA Somalia bombardieren, Saudi-Arabien den Jemen angreift und Israel Bomben auf Syrien wirft, befinden sich in der Ukraine der NATO-Liebling Ukraine und Russland in offenem Konflikt. Wie in allen Kriegen, die im Interesse der herrschenden Klasse auf der ganzen Welt geführt werden, ist dabei die Arbeiter*klasse der größte Verlierer dieser Massaker.

Es ist offensichtlich, dass die Ausrichtung auf Erweiterung der NATO – des weltweit stärksten und aggressivsten Militärbündnisses – in der Ukraine, ebenso wie ihre Unterstützung des zweifellos nazifizierten Regimes, welches nach dem Putsch von 2014 in dem Land errichtet wurde, das Motiv für Russlands Angriff auf die Ukraine darstellt, da die Interessen seiner herrschenden Klasse ernsthaft gefährdet waren.

Es ist ebenfalls offensichtlich, dass die USA in diesem Krieg nun die EU abstrafen, da diese grundsätzlich bereit war, trotz der Wirtschaftssanktionen mit Russland zusammen zu arbeiten. Dies sind die Verhältnisse zwischen den kapitalistischen und imperialistischen Mächten und so funktionieren sie.

Doch Revolutionär*innen sollten nicht im Interesse irgendeiner kapitalistischen Vereinigung handeln, sondern im Interesse der Arbeiter*klasse. Es sollte dabei klar sein, dass – unabhängig von bestimmten Unterschieden zwischen ihnen, welche sie in diesem oder jenem Bereich besser aussehen lassen – allen kapitalistischen Kräften der Kampf gegen die Interessen der Arbeiter*klasse gemein ist.

Mit dieser neuen Stufe des kapitalistischen Krieges beginnt zudem eine neue Welle der Aufrüstung zwischen den blutrünstigen Kapitalist*innen. Viele Milliarden unseres Geldes wurden in diese Kriege und in die militärisch-industrielle Maschinerie gesteckt. Diese Politik wird von allen kapitalistischen Fraktionen verfolgt, unabhängig von ihrer Parteibindung.

Besonders betroffen sind wir davon, dass Deutschland als der Hauptinvestor in Serbien, dessen Handlanger*innen hier unser Schicksal bestimmen, nun in hohem Maße öffentlich aufrüstet und damit die Beschlüsse der Potsdamer Konferenz von 1945 in Frage stellt.

Im Angesicht der Schrecken des Krieges kann man schnell Fehler begehen und hilflos nach Frieden rufen. Doch der kapitalistische Frieden ist kein Frieden. Dieser „Frieden“ besteht eigentlich in einem Krieg gegen die Arbeiter*klasse unter verschiedenen Vorzeichen. In dieser Situation bedeutet eine konsequente anti-militaristische Position stattdessen, direkt den kapitalistischen Krieg beenden zu versuchen. Doch gleichzeitig muss die Kontrolle über das Land gewonnen und das sozial-ökonomische System radikal verändert werden – wofür es einen organisierten Klassenkampf braucht.

Unsere Organisation arbeitet in Serbien, einer wirtschaftlichen Kolonie der Europäischen Union, die aus einer Kombination geschichtlicher Umstände kein NATO-Mitglied ist. Jedoch beteiligt sich Serbien an den meisten Militärübungen und militärtechnischen Kooperationen mit der NATO, ohne Mitglied zu sein. Zudem ist es geographisch von Ländern umrundet, welche Teil dieser kriminellen Allianz sind und NATO-Funktionär*innen haben in allen serbischen Regierungen der letzten 20 Jahre mitgewirkt.

Da die Aufgabe aller Revolutionär*innen während aller kapitalistischen Kriege der Kampf gegen ihre herrschende Klasse und deren militärische Verbrechen ist, wird die Anarcho-Syndikalistische Initiative weiterhin in diesem Zusammenhang ihren Schwerpunkt auf den Widerstand gegen imperialistische und kapitalistische Kräfte in Serbien legen, auf welche die NATO momentan den größten Einfluss hat. Wir werden außerdem gegen alle Versuche kämpfen, den neutralen Status abzuschaffen und uns auf eine Seite im Krieg zu schlagen, der überall gegen die Bevölkerung geführt wird.

Gleichzeitig rufen wir die Soldat*innen aller Kriegsparteien auf, die Befehle ihrer Offizier*innen zu verweigern und die Verwaltung aller kapitalistischen Armeen handlungsunfähig zu machen. Wir rufen alle Bewohner*innen der kriegsführenden Staaten auf, Widerstand gegen den Krieg zu leisten und die militärischen Erfolge „ihrer“ Staaten so weit wie möglich zu sabotieren.

Es ist nötig, die Kontrolle über die Gesellschaft und die Produktionsmittel zu erlangen und sie den Versammlungen der Arbeiter*innen und Bewohner*innen zu übergeben. Nur auf diesem Wege können wir tatsächlich alle Kriege beenden und die Grundlage schaffen für eine wirklich freie und friedliche Welt ohne kapitalistische Sozialbeziehungen, Staaten und imperialistische Zerstörung.

Kein Krieg zwischen Nationen, kein Friede zwischen Klassen!“

Belgrad, 01. März 2022,

Anarcho-Syndikalistische Initiative
(Sektion der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation)

https://www.iwa-ait.org/content/lets-turn-capitalist-wars-workers-revolution

Übersetzung: ASN Köln (CC:BY-NC)

Nein zum Krieg!

Aufruf der IAA-Sektion in Russland zu Boykott, Fahnenflucht und Streik gegen die Invasion in die Ukraine:

„Der Krieg hat begonnen.
Das, wovor die Menschen Angst hatten, wovor sie gewarnt haben, woran sie nicht glauben wollten, was aber unvermeidlich war – ist eingetreten. Die herrschenden Eliten Russlands und der Ukraine, angestiftet und provoziert vom Weltkapital, gierig nach Macht und aufgebläht mit Milliarden, die dem arbeitenden Volk gestohlen wurden, haben sich zu einem tödlichen Kampf zusammengefunden. Ihr Durst nach Profit und Herrschaft wird nun von gewöhnlichen Menschen – genau wie uns – mit Blut bezahlt.

Der erste Schuss wurde von dem stärkeren, räuberischen und arroganten der Banditen abgefeuert – dem Kreml. Aber wie immer bei imperialistischen Konflikten steckt hinter der unmittelbaren Ursache ein ganzes Geflecht von widerlich stinkenden Gründen:

Das ist der internationale Kampf um die Gasmärkte und der Wunsch der Behörden aller Länder, die Aufmerksamkeit der Bevölkerung von der Tyrannei der ’sanitären‘ Diktaturen abzulenken, und der Kampf der herrschenden Klassen der Länder der ehemaligen Sowjetunion um die Aufteilung und Neuverteilung des ‚postsowjetischen Raums‘ sowie die großräumigen und globalen Widersprüche und der Kampf um die Weltherrschaft zwischen der NATO, angeführt von den USA, und China, das den alten Hegemon herausfordert und seinen ‚kleinen Bruder‘ im Kreml an seinen Wagen bindet. Heute führen diese Widersprüche zu lokalen Kriegen. Morgen drohen sie in einen dritten imperialistischen Weltkrieg umzuschlagen.

Welche ‚humanistische‘, nationalistische, militaristische, historische oder sonstige Rhetorik den aktuellen Konflikt auch immer rechtfertigen mag, dahinter stehen nur die Interessen derjenigen, die über politische, wirtschaftliche und militärische Macht verfügen. Für uns, die Werktätigen, Rentner und Studenten, bringt er nur Leid, Blut und Tod. Die Bombardierung friedlicher Städte, die Beschießung, das Töten von Menschen sind durch nichts zu rechtfertigen.

Wir fordern die sofortige Einstellung der Feindseligkeiten und den Rückzug aller Truppen auf die Grenzen und Linien, die vor Beginn des Krieges bestanden.

Wir fordern die in den Kampf entsandten Soldaten auf, nicht aufeinander zu schießen und erst recht nicht das Feuer auf die Zivilbevölkerung zu eröffnen.

Wir fordern sie auf, sich massenhaft zu weigern, die verbrecherischen Befehle ihrer Kommandeure auszuführen.

STOPPT DIESEN KRIEG!

BAJONETT AUF DEN BODEN!

Wir rufen die Menschen im Hinterland auf beiden Seiten der Front, die Werktätigen Russlands und der Ukraine, dazu auf, diesen Krieg nicht zu unterstützen, ihm nicht zu helfen – im Gegenteil, ihm mit aller Kraft zu widerstehen!

Ziehen Sie nicht in den Krieg!

Nicht einen einzigen Rubel, nicht eine einzige Griwna aus unseren Taschen für den Krieg!

Streikt gegen diesen Krieg, wenn ihr könnt!

Eines Tages – wenn es genug Kraft hat – wird das arbeitende Volk in Russland und der Ukraine die volle Verantwortung von allen anmaßenden Politikern und Oligarchen fordern, die uns gegeneinander aufhetzen.

Wir erinnern uns:

KEIN KRIEG ZWISCHEN DEN ARBEITENDEN MENSCHEN IN RUSSLAND UND DER UKRAINE!

KEIN FRIEDEN ZWISCHEN DEN KLASSEN!

FRIEDE DEN HÜTTEN – KRIEG DEN PALÄSTEN!“

Revolutionäre anarcho-syndikalistische Konföderation (KRAS-IAA)
(Конфедерация революционных анархо-синдикалистов)

Quelle: WAS-Blog
Übersetzung: Wiener Arbeiter*innen-Syndikat

Anarchosyndikalismus international, Nr. 18, Winter 2021/’22

Newsletter des Anarcho-Syndikalistischen Netzwerks Köln

Download als PDF (0,2 MB)Titelblatt miz Überschriften

+++ Gewerkschaftsinfos aus aller Welt +++

SLOWAKEI: Klimastreik und Arbeitskampf

SPANIEN: Arbeitsmarktreform und Ausbeutung

ÖSTERREICH: Ausbeutung bei der Wiener Secession

SLOWAKEI: Lohnzahlung erfolgreich durchgesetzt

KASACHSTAN: Solidarität mit den Protesten

SUDAN: Widerstand gegen den Militärputsch


+++ Lokale Berichte +++

KÖLN: Protest gegen Impfgegner*innen-Demos

Sudan: Widerstand gegen Militärputsch

Die zivilen Massenproteste gegen das Militärregime in der nordost-afrikanischen Republik gehen trotz extremer Repression auch nach dem Rücktritt des umstrittenen Premierministers Hamdok weiter.

Als beispielsweise Ende Dezember 2021 die Widerstandsbewegung zu einem Marsch auf die Hauptstadt Khartoum aufgerufen hatte, schoss die Polizei mit Tränengas und scharfer Munition in die Menschenmenge und jagte die Demonstrant*innen mit MG-Pickups. Hunderte wurden verletzt und es gab mindestens vier Tote und zahlreiche Vermisste.

Auch Anarchist*innen im Sudan haben seit Beginn an der Bewegung gegen die Militärherrschaft teilgenommen, vor allem in nachbarschaftlich organisierten Widerstandskomitees. Sie benötigen dringend Solidarität!

Die französische Basisgewerkschaft CNT-IAA hat nun einen Aufruf veröffentlicht, Protestbriefe an sudanesische Botschaften zu schicken:

التضامن مع الانتفاضة في السودان!
تسقط حكم العسكر!
تحيا الثورة!

(„Solidarität mit dem Aufstand im Sudan! Weg mit der Militärherrschaft! Es lebe die Revolution!“)

Anarchosyndikalismus international, Nr. 17, Herbst 2021

Newsletter des Anarcho-Syndikalistischen Netzwerks – ASN Köln

Download als PDF (0,3 MB)

Anarchosyndikalismus international - nr17 - Herbst 2021
Nr. 17, Herbst 2021

+++ Gewerkschaftsinfos aus aller Welt +++

INTERNATIONAL: Aktionswoche gegen unbezahlte Löhne

BANGLADESCH: Unterstützung für Arbeiter*familien

SPANIEN: Unterstützung für Arbeitskampf bei CEX

SLOWAKEI: Klimastreik in Bratislava

FRANKREICH: Kritik am Gesundheitspass

CHILE: Rassistische Gewalt in Iquique

CHILE: Gedenken an Putsch und Staatsterror


+
++ Lokale Berichte +++

KÖLN: Großdemo zum Klimastreik

KÖLN: Besuch bei GORILLAS

KÖLN: Tausende protestieren für Versammlungsfreiheit


Newsletter-Archiv:

https://asnkoeln.wordpress.com/download/anarchosyndikalismus-international/

Creative Commons: BY – NC

Chile: Gedenken an Putsch und Staatsterror

Die „Solidaridad Obrera“ hat gemeinsam mit Anarchist*innen aus der Andenregion Bio Bío zum 48. Jahrestag des Militärputsches von General Pinochet (11.09.1973) eine Gedenkveranstaltung organisiert:

In diesem Jahr wird des traurigen Gedenkens des 11. September gedacht, der uns in die dunkle Nacht des Faschismus und des Staatsterrorismus stürzte. Noch heute sind die repressiven Spuren dieser Blutorgie in der Bevölkerung zu finden.

Dieses Jahr haben wir zusammen mit Mitgliedern der Anarchistischen Versammlung von Bio Bío und einigen Einzelpersonen eine öffentliche Propagandaaktion in Gedenken der Genossin Claudia Lopez durchgeführt. Sie war 1998 in dem Dorf La Pincoya De Santiago ermordet worden, als sie an einem Protesttag gegen den 25. Jahrestag des Staatsstreichs teilnahm. Continue reading Chile: Gedenken an Putsch und Staatsterror

Boykott-Kampagne: Blutiger Kaffee

Die internationale Kampagne „In meinem Kaffee ist Blut!“ wird von mehreren Basisorganisationen getragen: Gestartet wurde sie von der französischen CNT-IAA zur Unterstützung der äthiopischen „Horn Anarchists“ (አናርካዊያን ነን / ኢና! ) und der Basisgewerkschaft ULET-IAA in Kolumbien. Auch die „Gewerkschaft verschiedener Berufe“ der CNT-IAA Madrid unterstützt den Boykott-Aufruf, der sich gegen die allgemeine Gleichgültigkeit gegenüber staatlicher Repression in zwei der großen Kaffee-Anbauregionen richtet:

Zum einen verüben zur Zeit in Ostafrika die äthiopische und eriträische Armee zusammen mit ihren verbündeten Milizen einen Völkermord in der Autonomieregion Tigray. Die UNO schätzt, dass etwa 350.000 Menschen infolge des bewaffneten Konflikts von einer Hungersnot betroffen sind und bald werden es sogar 2 Millionen sein. Zahlreiche Berichte von Menschenrechtsorganisationen klagen die von diesen Armeen begangenen Gräueltaten an, besonders die zahlreichen Fälle von sexualisierter Gewalt.

Zum anderen massakrieren Im südamerikanischen Kolumbien die Militärpolizei (ESMAD) und die paramilitärischen Todesschwadronen die Bevölkerung, welche gegen Armut und Korruption rebelliert. Seit Beginn der Revolte am 28. April 2021 wurden mehr als 70 Menschen von der Polizei getötet und 2.300 verletzt. Menschenrechtsorganisationen meldeten rund 100 Fälle von Gewalt, Entführung, sexualisierter Gewalt gegen Demonstrant*innen durch Polizei und Paramilitärs.

Mit dem Kauf von Kaffee aus Kolumbien oder Äthiopien (auch von sogenannten „Kleinbäuer*innen“) werden diese beiden Staaten finanziert, die ihre Bevölkerung massakrieren, welche mehr Freiheit und soziale Gerechtigkeit fordert. Continue reading Boykott-Kampagne: Blutiger Kaffee

Gegen den globalen Bürger*krieg– für die soziale Revolution weltweit!

Seit 12.05.2021 ist die zivile Bevölkerung von Gaza einem grausamen Militärangriff ausgesetzt und in Israel waren Szenen einer unerträglichen Lynchjustiz zu sehen. Es ist nicht das erste Mal in der Geschichte oder der einzige Ort in der Welt, wo Zivilist*innen, Frauen und Kinder geschlachtet werden von einer Macht, die sich Verbrechen an der Menschheit schuldig gemacht hat. Momentan zum Beispiel:

– Nach offiziellen Angaben der FAO sterben jeden Tag 25.000 Menschen an Hunger, darunter 10.000 Kinder!

– In Kolumbien ermorden Armee, Polizei und paramilitärische Banden seit 28.05. ungestraft die Bevölkerung, welche gegen die soziale Ungerechtigkeit protestiert.

– in Rojava stehen die nordsyrischen Revolutionär*innen, welche von allen „demokratischen Staaten“ im Stich gelassen wurden, alleine gegen die türkische Armee und die völkermordenden Islamist*innen.

– In Jemen, Xinjian, Burma [Myanmar], Syrien oder Venezuela werden ganze Bevölkerungen millionenfach vertrieben, gefoltert und abgeschlachtet, während das fast niemanden interessiert.

All diese grausamen Taten werden von Staaten und Politiker*innen begangen, die ein kapitalistisches System unterstützen, welches mit unserem Leiden noch Gewinne macht.


Die breite Unterstützungsbewegung, welche sich mit den Opfern der Bombenangriffe in Gaza solidarisiert, sollte sich daran erinnern, dass all diese Ideologien von den Mächtigen (im Namen von Nationalismus und Religionen) benutzt werden. Dies sind die Säulen auf denen die mörderische Logik aufbaut, welche Menschen dazu bringt, sich gegenseitig umzubringen für den Profit der Anführer*innen dieser Welt.

Die aktuelle Solidarität mit den Bewohner*innen von Gaza sollte außerdem zur Kenntnis nehmen, dass es auch andere Massenaufstände gibt, die den Planeten erschüttern – von Hong Kong bis Sudan oder Algerien, von Chile zu den Gelbwesten in Frankreich – und welche einen breiten globalen Kampf gegen ein mörderisches Gesellschaftssystem führen. Dies anzuerkennen wird unsere Solidarität nur noch stärker und eindrücklicher werden lassen.

Um die Massaker in Gaza und anderswo zu verhindern, müssen wir für eine Welt ohne Staaten und ohne Grenzen kämpfen. Daher begrüßen wir es, wenn unsere israelischen Freund*innen sich dem Krieg widersetzen und sich weigern die Uniform der IDF zu tragen. Wir grüßen unsere kolumbianischen Genoss*innen, die einen beachtlichen Kampf gegen ihren korrupten Staat führen. Wir grüßen unsere Freund*innen in Rojava, die gegen den barbarischen Genozid kämpfen. Und im Allgemeinen senden wir Grüße an alle überall, die sich jenseits aller Grenzen freundschaftlich begegnen und dabei Frieden und Freiheit kompromisslos verteidigen.

Weg mit den Armeen, weg mit allen Staaten!
Ob Bogota oder Gaza: Dieselbe Macht, derselbe Kampf!
Macht ist Mord!

Einige Aktivist*innen der CNT-IAA Frankreich

Quelle: http://cnt-ait.info/2021/05/13/civil-war/

Übersetzung: ASN Köln (https://asnkoeln.wordpress.com)
CC: BY-NC

Kolumbien: Schafft den Staat ab! Bildet autonome Versammlungen!

Eine gemeinsame Erklärung von „Colectix Kaos Kreador Antifacista“, „Bandera Negra“ und „ULET-IAA“ zur Situation in Kolumbien:

„Wir, verschiedene anarchistische Gruppen, Kollektive und Organisationen, äußern uns heute öffentlich gegen die Steuerreform mit ihren erhöhten Abgaben auf lebenswichtige Güter des täglichen Bedarfs. Aber nicht nur, weil wir die Reform als einen organisierten Raubzug aus die Taschen der Arbeiter*innenklasse, der Bauer*innenn, der Dienstleistungsarbeiter*innen, der Selbstständigen und Freiberufler*innen betrachten. Sondern auch, weil wir das Versagen, das diese uribistische Regierung von Iván Duque ausmacht, und das Desaster, das der gesamte Staatsapparat dieses Landes ist, deutlich machen. Der mit öffentlichen Maßnahmen, Gesetzen, Dekreten, Medienpropaganda und billigem Nationalismus versucht hat, den organisierten Raub zu verbergen, der in Wirklichkeit über die Gesamtheit der Menschen in dieser Region des Kontinents läuft.

Die Steuern – von deren Senkung Duque fälschlicherweise sprach, unabhängig davon, welcher Präsident im Amt ist – waren, sind und bleiben ein allgemeiner Diebstahl an der Bevölkerung, da sie durch die klientelistische Mafia den Zugang zur Macht für nicht mehr als 20 Familien im ganzen Land garantiert haben. 20 Familien, die sich auf korrupte Weise bereichert haben und weiterhin die Macht in den Territorien ausüben – vielfach – durch den Einsatz von Waffen, ob legal oder illegal. Und auch von legalen und dem Schwarzmarkt profitiert haben, -verstanden als- Drogenhandel, Schmuggel, Menschenhandel, Landraub, Enteignung von Bäuer*innen und illegaler Bergbau.

Wie können sie erwarten, dass die Menschen weiterhin an den Staat glauben, wenn die gleiche Regierung, die ihn kontrolliert, systematisch gegen sie vorgeht? Continue reading Kolumbien: Schafft den Staat ab! Bildet autonome Versammlungen!

Kolumbien: Repression gegen landesweite Protestbewegung

Wie die Basisgewerkschaft ULET-IAA berichtet, reagiert die Regierung des Andenstaates zur Zeit mit exzessiver Gewalt auf die landesweite Welle von Generalstreiks und kreativen Massenprotesten gegen die geplante Steuererhöhung auf Kosten der Bevölkerung.


Nicht nur am Ersten Mai, sondern bereits seit dem 28.04. gehen in der südamerikanischen Republik trotz gerichtlichem Verbot und anhaltender Corona-Pandemie zehntausende Arbeiter*innen, Bäuer*innen und Studierende immer wieder auf die Straße. Vor allem in der Hauptstadt Bogotá und in der Provinzmetropole Cali (Valle del Cauca) kam es zu Auseinandersetzungen mit Polizei und Militär, die zahlreiche Menschen an den Straßenblockaden, Versammlungen und Streikposten, aber auch in Wohngebieten angegriffen haben. Continue reading Kolumbien: Repression gegen landesweite Protestbewegung