Category Archives: Allgemein

Brasilien: Generalstreik am 14.06.2019

Im ganzen Land sind heute Hunderttausende gegen die Rentenreform des neoliberalen und rechtskonservativen Präsidenten Bolsonaro protestiert. Mit landesweiten Arbeitsniederlegungen, Straßenblockaden, brennenden Barrikaden und Großdemonstrationen wehren sich die Arbeiter*innen gegen die kapitalistischen Zumutungen der autoritären Regierung, auch im Bildungswesen.

Zahlreiche Schulen und Universitäten, sowie Banken und staatliche Einrichtungen blieben daher geschlossen. Acht Ölraffinerien wurden ebenfalls bestreikt und in der Hauptstadt São Paulo kam der Öffentliche Nahverkehr zum Stillstand.

Auch die anarchosyndikalistische „Confederação Operaria Brasileira“ (COB-IAA) hat sich dem eintägigen Generalstreik gegen die Rentenreform angeschlossen und fordert darüber hinaus mehr Arbeitsrechte und besseren Gesundheitsschutz.

Auch müssen die Sozialleistungen, die Versorgung mit Wohnraum, die Bildungsverhältnisse, der Schutz der Umwelt, sowie die Rechte von Frauen* und Indigenen dringend verbessert werden, fordert die Basisgewerkschaft.

Dabei wendet sich sich nicht nur gegen den Reformismus des Gewerkschaftsbundes CUT, sondern auch gegen die Oppositionsparteien, welche den Generalstreik für ihr parlamentarisches Spektakel ausnutzen.

Generalstreikaufruf COB-IAA 14.Juni 2019

CC: Wikimedia Commons (Ogat)

CC:BY-NC

Internationale Nachrichten (Winter 2018)

AnarchoSyndikalismus international, Nr.6, Winter 2018

INHALT

– FRANKREICH: Aufstand der Gelben Westen
– BRASILIEN: Antifaschistischer Wider­stand…
– ARGENTINIEN: Protest gegen G20-Gipfel
– NIEDERLANDE: Anarchistische Buchmesse in Amsterdam
– ÖSTERREICH / SLOWAKEI: Gewerkschaftstreffen…
– SPANIEN: Internationale Solidarität mit der CNT-IAA Madrid
– POLEN: „Schlechester Arbeitgeber 2013“ verliert vor Gericht
– POLEN: ZSP unterstützt Streik bei staatlicher Fluggesellschaft
– BANGLADESCH: Moderne Sklaverei
– AUSTRALIEN: Trauer um Antonio Burgos

Auch als PDF (3,1 MB)

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Köln: Antiautoritäre Lokalgeschichte 1919-’37

Das Open-Source-Projekt „Nur die Karte“ (http://www.die-karte.org) veröffentlicht historische Karten von Köln aus der Zeit zwischen der Novemberrevolution am Ende des Ersten Weltkriegs bis zur Untergrundarbeit während des Nationalsozialismus mit eingezeichneten Orten, die im Zusammenhang zur libertären Arbeiter*innen-Bewegung standen.

Umgeworfener Müllwagen, Severinsstraße 1931

Vor allem die Mitglieder der anarchosyndikalistischen „Freien Arbeiter-Union Deutschlands (FAUD)“ stehen dabei im Mittelpunkt der Forschung, aber auch die „Syndikalistisch-Anarchistische Jugend Deutschlands (SAJD)“ ist vermerkt. Heute noch bekannte Wohnorte von damals aktiven Personen sind ebenso zu finden, wie überlieferte Treffpunkte und historische Ereignisse, wie Demonstrationen, Kundgebungen, Versammlungen und Streiks.
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„Keine Herrschaft, keine Autorität“ (IAA)

„Keine Herrschaft, keine Autorität – am Ersten Mai kämpfen wir für mehr

Am Ersten Mai bekommen die Arbeiter*innen überall traditionell beste Grüße im Kampf von anderen Organisationen auf der ganzen Welt geschickt. Viele von ihnen erinnern an den Kampf für den 8-Stunden-Tag, die zu den tragischen Ereignissen [in Chicago] des Jahres 1886 führten. An diesem Ersten Mai möchte das Sekretariat der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation (IAA) jedoch außer den revolutionären Grüßen auch einige Worte darüber verlieren, wofür die Leute, die nach dem Haymarket-Massaker ihr Leben ließen, sonst noch gekämpft hatten.


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Erster Mai: Internationaler Kampf und revolutionäre Solidarität (IAA)

Aufruf des IAA-Sekretariats:

Angesichts des Ersten Mai möchte die Internationale Arbeiter/innen-Assoziation (IAA) ihre Solidarität ausdrücken mit den rund um den Globus kämp­fenden Arbeiter/innen und mit allen, die auf den ganzen Welt für eine gleichberechtigte Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung kämpfen. Wir möchten dabei an die IAA als die Internationale der revolutionären Arbeiter/innen erinnern, ebenso wie an die Bedeutung des Ersten Mai und der Ideen dahinter.
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IAA: Für eine größere Beteiligung von Frauen in unserer Bewegung!

Anlässlich des Internationalen Frauentags [08. März] möchten wir die problematischen Themen ansprechen, von denen Frauen unverhältnismäßig oft am Arbeitsplatz betroffen sind, um damit effektiver umzugehen und die Teilnahme von Frauen in unserer Bewegung zu fördern.

Im Gespräch mit Genoss/innen innerhalb und außerhalb der anarchosyndikalistischen Bewewegung müssen wir feststellen, dass wir weit davon entfernt sind, einen organisierten Umgang zur Bekämpfung des Sexismus an unseren Arbeitsplätzen zu haben. Bei einer kürzlich stattgefundenen anarchafeministischen Konferenz wurde während eines Workshops zum Thema „Organisierung am Arbeitsplatz“ festgestellt, dass viele Frauen zwar ähnliche Beschwerden und Erfahrungen am Arbeitsplatz haben, aber nur wenige von ihnen sich zu diesen Themen in ihren Betrieben organisieren. Und nur wenige sind Mitglied in einer Gewerkschaft, sowohl bei traditionellen, wie bei alternativen.

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Acht-Stunden-Tag, Anarchist/innen und IWPA

Haymarket und die Radikalisierung der arbeitsrechtlichen Forderungen in den 1880er Jahren

Seit langen schon ist der 1. Mai ein Feiertag an dem Sozialdemokrat/innen und etabliertn Gewerkschaften sich in der Öffentlichkeit zeigen und an den Kampf für den 8-Stunden-Tag erinnern. Vielleicht ist es zu dieser Gelegenheit einmal interessant, zurück zu schauen und einige der Unterschiede zur damaligen US-amerikanischen Arbeiter/innen-Bewegung zu betrachten. Das mag uns zu verstehen helfen, dass die Haymarket-Anarchist/innen andere Gedanken im Sinn hatten als die sozialdemokratischen Gewerkschaftsführer/innen heute.

International Working Peoples\' Association (IWPA)

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Erster Mai 2013 – international

Das IAA-Sekretariat hat wieder einmal zum Ersten Mai eine Erklärung verfasst, die gleichzeitig auf die globalen Aktionstage der anarchosyndikalistischen Internationale (29.4.-01.05.) hinweist.

Die Mitgliedsgewerkschaften haben in diesen Tagen weltweit eigene Demonstrationen bzw. Kundgebungen durchgeführt oder sich an bestehenden Bündnisaktionen beteiligt, wie zum Beispiel in Araxa (Brasilien), Buenos Aires (Argentinien), Dresden, Hannover, Köln, Moskau (Rußland), Porto (Portugal), Setúbal (Portugal), Triest (Italien), Wroclaw (Polen) und natürlich in Spanien: Córdoba, Granada, Madrid, Málaga, Salamanca, Valencia

Gegenseitige Hilfe

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