Category Archives: Bildung + Kultur

Nordamerika: Neue anarchistische Gewerkschaftszeitung

Seit Mitte November gibt es neuerdings das kostenlose, englischsprachige „Anarchist Union Journal“, in dem online und als Druckerzeugnis über anarcho-syndikalistische Aktivitäten und Ideen berichtet wird. Das Koordinationskomitee hat sich mit der Herausgabe vor die Aufgabe gestellt, eine anarchistische Gewerkschaftsbewegung in Nordamerika zu fördern.

Indem sie Nachrichten aus der Arbeiter*klasse in den USA und Kanada verbreiten, möchten sie zum Aufbau freier Gewerkschaften beitragen. Und zwar mit dem Ziel, dass diese sich an den föderalen Prinzipien der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation (IAA) ausrichten.

Diese Grundsätze bedeuten, dass sich gewerkschaftliche Zusammenschlüsse von Arbeiter*innen auf Basis von Kommunen und Arbeitsplätzen bilden. Um sich mittels direkter Aktionen gegen Kapitalismus und Staat zu organisieren. Gleichzeitig schaffen die Föderationen auch Autonomie und Selbstermächtigung für die Arbeiter*klasse und für die Unterdrückten dieser Welt. Die IAA-Organisationen kämpfen zudem gegen jede Form von politischen Parteien, gegen das stellvertreterische Wahlsystem und gegen die Einbindung in die staatlichen Strukturen der Wirtschaftsbeziehungen.

Die Internationale Arbeiter*innen-Assoziation verfolgt außerdem eindeutig das Ziel, sich von der bestehenden Unterdrückung durch Staat und Kapital loszusagen, um stattdessen die Menschen durch Bildung im Sinne des kommunistischen Anarchismus die kollektive Gleichberechtigung zu ermöglichen.

In den Beiträgen zum Anarchist Union Journal sollen daher nicht nur Nachrichten über Arbeitskämpfe erscheinen, sondern auch individuelle oder gemeinschaftlilche Erfahrungen und Reflexionen geteilt werden. Auch theoretische Texte sind dabei willkommen, denn eine lebendige Debatte ist ein wesentlicher Teil einer sozialen Bewegung.

Die bisher online erschienen Artikel der ersten Ausgabe beschäftigen sich mit der Staatsgewalt in Gaza, sowie den Besonderheiten des Anarcho-Syndikalismus. Darüber hinaus enthält das Journal unter anderem Texte zu indigener Solidarität und Klimakrise in Kanada, der Organisierung anarchistischer Mieter*innen-Gewerkschaften und ein Interview mit dem mexikanischen Anarchisten Práxedis Guerrero. Außerdem gibt es eine „Kids‘ Corner“ mit einer Graphik zum Ausmalen und einem Wörterrätsel.

Wer sich in Nordamerika organisieren möchte, setzt sich am besten in Verbindung mit der US-amerikanischen Workers’ Solidarity Alliance (contact@wsa-iwa.org) oder mit dem kanadischen Cercle des Ami.es de l’A.I.T. (IWA-AIT_quebec@riseup.net)

Zu erhalten ist die Druckausgabe bereits bei solidarischen Buchläden in Atlanta, Baltimore, Montréal, Toronto und Vancouver. Wer außer der Online-Version als PDF auch eine Papierausgabe bekommen möchte, schreibt bitte an die Kontaktadresse anarchistunionjournal@riseup.net oder benutzt das Kontaktformular unter https://anarchistunionjournal.org/contact/

Weitere Links zum Anarchist Union Journal:

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CC: BY-NC

Das Esperanto-Magazin „Informa Bulteno“

Seit Mai 2022 gibt es wieder eine Publikation aus der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation (IAA), das Nachrichten und Hintergrundinformationen in der künstlichen Weltsprache Esperanto veröffentlicht.

Darunter Berichterstattung, wie über den Kongress zur 100-Jahr-Feier der anarchosyndikalistischen Internationale (Internacia Laborista Asocio) im spanischen Alcoy. Oder antimilitaristische Solidaritätsaufrufe gegen Krieg und Repression in Russland, Ukraine und Belarus. Ebenso, wie aktuelle Texte gegen den Krieg in Israel und Gaza nach dem Massaker der Hamas vom 07.10.2023.

Hinzu kommen auch historische Rückblicke auf revolutionäre Ereignisse, wie die Pariser Kommune. Von einer weiteren interessanten Geschichte wird berichtet: Während des Spanischen Bürger*krieges gelang im Mai 1938 etwa 800 Gefangenen die Flucht aus dem Gefängnis von San Cristóbal, indem sie ihre Pläne auf Esperanto besprachen, da die Wärter davon nichts verstanden.

Als Bestandteil des revolutionären Internationalismus hatte die Gewerkschaft CNT-IAA die weltweit verbreitete Sprache damals intensiv gefördert. Und nach Beginn der Revolution im Juli 1936 gemeinsam mit der Anarchistischen Föderation Iberiens (FAI) in Barcelona eine eigene Publikationen herausgegeben (https://informabulteno.wordpress.com/1936/07/25/1/). Dort schrieb unter anderem der deutsche Anarchosyndikalist Augustin Souchy, der jahrelang im Sekretariat der IAA arbeitete (siehe auch „Die IAA 1922 bis 1937“, in „Schwarz-Rote Feder“, Nr. 3)

Auf diese Tradition bezieht sich auch das gleichnamige Online-Magazin „Informa Bulteno“, das heutzutage von der französischen Sektion der IAA herausgegeben wird (Kontakt: CNT-AIT, 7 rue St Rémésy 31000 Toulouse).

Auf dem Blog informabulteno.wordpress.com finden sich aber nicht nur zahlreiche Artikel aus dem historischen, wie dem aktuellen „Informa Bulteno“, sondern auch viele Artikel zu esperantistischen Texten aus aller Welt – von Südamerika bis Ostasien. Auch mehrere Ausgaben der von der brasilianischen Basisgewerkschaft COB-IAA in São Paulo 2010/2011 herausgegebenen Monatszeitschrift „Anarkio“ sind dort online archiviert.

Es gibt also viel zu entdecken. Zumal die von Ludwik Zamenhof 1887 konstruierte Plansprache in ihren Grundzügen recht einfach zu lernen ist. Auch, wenn sich mittlerweile Englisch als Weltsprache (nicht nur in den ehemaligen Kolonien) durchgesetzt hat.

Bonan legon!

https://informabulteno.files.wordpress.com/2022/05/esperanto-ukraine-2022-05-10.pdf

https://informabulteno.files.wordpress.com/2023/02/informa-bulteno-2023-01.pdf

https://informabulteno.files.wordpress.com/2023/10/informa-bulteno-2023-10-2.pdf

CC: BY-NC

Pakistan: Aktivitäten der WSF-IAA

Nach der massiven Flutkatastrophe im Sommer 2022 hatte die anarchosyndikalistische Workers‘ Solidarity Federation (WSF) mit Unterstützung von Genoss*innen aus aller Welt eine Spendenkampagne mit Lebensmitteln und Trinkwasser für die von der Regierung vernachlässigte, obdachlos gewordene und hungernde Bevölkerung durchgeführt.

Im der Folgezeit haben sie sich an lokalen Aktivitäten beteiligt, beispielsweise an einem Camp für die vermissten Personen, die vom pakistanischen Staat verschleppt wurden. Zudem haben sie eine örtliche Gewerkschaft bei deren Organisierung gegen die Arbeitgeber*innen unterstützt.

Im Herbst 2022 haben sie sich an dem ersten „Moorat-March“ für Transgender-Rechte und gegen islamistische Hetze beteiligt, sowie Solidaritätsaktionen für den feministischen Aufstand im Iran nach der Ermordung von Jina Mahsa Amini organisiert. Aber auch eine Gedenkfeier am 20. Todestag des anarchistischen Dichters Jaun Elia haben sie veranstaltet, die von zahlreichen Gewerkschafter*innen und Studierenden besucht wurde.

Foto: WSF-IAA (https://twitter.com/WorkersSolidar1)

Außerdem haben sie ein Seminar durchgeführt, bei dem sie nach dem Bombenanschlag Ende Januar in Peshawar (mit über 30 Toten und 130 Verwundeten) ihre Ablehung der staatsreligiösen und Taliban-freundlichen Politik der Islamischen Republik Pakistan deutlich gemacht haben.

Am 23.02.2023 haben sie in der Metropole Karatschi gegen den brutalen Mord an einer dreiköpfigen Familie durch einen Minister der Provinz Belutschistan protestiert, der zuhause ein privates Foltergefängis betrieben hat. Viele Anwohner*innen beteiligten sich an der Kundgebung, bei der Parolen gegen die Militär- und Parteiführung gerufen wurden. Außerdem wurde die Festnahme des Verantwortlichen gefordert, der Ende Februar inhaftiert worden ist.



Im Dezember 2022 berichtete ein Delegierter der WSF auf dem 28. Kongress der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation (IAA) in Alcoy/Spanien bei einem kurzen Video-Interview auch über die Publikationstätigkeit der WSF. Sie übersetzen anarchistische und anarchosyndikalistische Literatur in Urdu und Paschtu, um sie in dem muslimisch geprägten Land zu veröffentlichen. Bisher haben sie vor allem klassische Texte von Emma Goldman und Rudolf Rocker herausgegeben, aber auch ein Buch von Nicolas Walter. Demnächst bekommen sie auch den Nachdruck des ersten Originaltextes über Anarchismus in Südasien.

Murray Bookchins Erbe: Eine syndikalistische Kritik

Am 15.01.2021 jährte sich zum 100. Mal der Geburtstag von Murray Bookchin und vielleicht ist sein Beitrag zu radikaler Politik eine nähere Betrachtung wert:

Bookchin hatte sich in den 1930ern der kommunistischen Jugendbewegung angeschlossen, später jedoch die offiziellen marxistischen Organisationen verlassen und sich dem freiheitlichen Sozialismus zugewendet. Ein zentraler Punkt seiner Politik seit den Sechzigern Jahren bis an sein Lebensende [2006] war die Gegnerschaft zur Ausrichtung auf den Arbeiter*kampf, welcher im Syndikalismus und bei vielen Anarchist*innen – aber auch bei Marxist*innen – im späten 19. Jh. und frühen 20. Jh. im Mittelpunkt stand.

Logo der Workers' Solidarity Federation (WSA)

Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Generalstreiks und heftigen Straßenkämpfe von Arbeiter*innen nur noch verblasste Erinnerungen. In den Nachkriegsjahren festigte sich in den Gewerkschaften eine konservative Bürokratie. In der amerikanischen Arbeiter*klasse gab es in den 1960ern keine „kämpferische Minderheit“ mehr aus radikalen Arbeiter*innen, welche seit Anfang des Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs die amerikanischen Betriebe geprägt hatte. Dies führte dazu, dass einige Radikale sich auf die Suche nach einem neuen „Subjekt“ des revolutionären Wandels machten. Und Bookchin stand beispielhaft für diese Denkweise: Continue reading Murray Bookchins Erbe: Eine syndikalistische Kritik

Wien: Lohnraub im Kindergarten erfolgreich abgewendet

Ein Mitglied des Wiener Arbeiter*innen-Syndikats schildert ausführlich die unhaltbaren Arbeitsbedingungen in einer Kindertagesstätte, in welche sie unrechtmäßig vom österreichischen „Arbeitsmarktservice“ (AMS) vermittelt worden war. Dieser lesenswerte Bericht über den Kampf gegen die betrieblichen Zustände endet mit einer erfolgreichen direkten Aktionen gegen die Vorenthaltung des Lohns bei der Endabrechnung:

Am 7. Februar 2021 konnte das WAS einen Konflikt in einem Wiener Kindergarten erfolgreich beenden. Der Chef, der ein unglaublich patriarchales und selbstherrliches Verhalten an den Tag legt, konnte mit lediglich einem Brief, einem Telefonat und einem nachfolgenden Mail erfolgreich dazu gebracht werden, den fehlenden Lohnanteil zu überweisen. Und das innerhalb der von uns gesetzten Frist.

Das WAS betrachtet den Ausgang dieses Arbeitskonfliktes als positiv und Zeichen unserer – mittlerweile auch von FirmenbesitzerInnen wahrgenommenen – Schlagkraft. Der vorangegangene Organisierungsversuch im Betrieb ist jedoch prototypisch für diese Gesellschaft und geprägt davon, daß sich ArbeiterInnen viel zu viel gefallen lassen.

Wiener-Arbeiter*innen-SyndikatDaß der Chef, der sich in Corona- und Lockdown-Zeiten durch Entlassung oder Kündigung der allermeisten ArbeiterInnen – so auch unseres Genossen – abertausende Euros gespart hat, nun in seine Schranken gewiesen werden konnte, ist ein schöner erster Erfolg in Bezug auf diesen Betrieb. Die komplette und sehr ausführliche Geschichte könnt ihr hier nun nachlesen. Damit die ArbeiterInnen in anderen vollkommen wahnsinnigen Arbeitsverhältnissen sehen, daß die Sache System hat und nicht an einem einzelnen und individuell durchgeknallten Chef liegt,…

Den ganzen Bericht gibt es auf dem WAS-Blog:
https://wiensyndikat.wordpress.com/2021/02/17/lohnraub-im-kindergarten-erfolgreich-abgewendet/

Polen: Lohnraub beim Bildungszentrum Tumiraj

Ende Oktober 2020 hat die [Basisgewerkschaft] ZSP in Warschau einen Arbeitskampf in einem Vorschul- und Bildungszentrum begonnen. Drei Arbeiterinnen sind davon betroffen, darunter die Schulpsychologin und die Sprachtherapeutin.

Foto: Gewerkschaftsprotest der ZSP-IAA vor Tumiraj in Warschau

Sie warten seit Monaten auf ihre Löhne, sowie auf die Bezahlung für ungenutzte Urlaubstage. Es gibt auch das Problem, dass sie keine Sozialleistungen beanspruchen können, da ihr Chef das nötige Formular nicht an das Sozialversicherungsamt geschickt hat. Und sie haben unrichtige Arbeitszeugnisse bekommen, welche sie als Dokument für eine spätere Anstellung benötigen.  Continue reading Polen: Lohnraub beim Bildungszentrum Tumiraj

Frankreich: Das Bildungssystem in der Gesundheitskrise

Im Bildungssystem und überall – Die Gesundheitskrise beweist das strukturelle Versagen von Staat und Kapitalismus

Seit dem Beginn der Ausgangssperre müssen wir Arbeiter*innen im landesweiten Bildungsystem unseren Auftrag unter neuen beruflichen Bedingungen erfüllen, auf die wir nicht vorbereitet waren. Wir haben uns organisiert, trotz der widersprüchlichen Anordnungen unserer Vorgesetzten und trotz ihrer völligen Unfähigkeit, für unsere Sicherheit vorzubeugen und diese zu garantieren.

Wir arbeiten weiterhin daran, unseren Bildungsauftrag umzusetzen und neu zu bestimmen. Trotz aller pädagogischer Vorschriften, die manchmal – wie in der Akademie von Créteil – erst drei Wochen nach Beginn der Quarantäne am letzten Tag vor den Ferien erlassen werden. Einige unserer Kolleg*innen sind bei der Ausübung ihrer unverzichtbaren Aufgaben erkrankt, weil sie nicht den notwendigen Schutz bekommen hatten, um ihre körperliche Unversehrtheit zu erhalten. Continue reading Frankreich: Das Bildungssystem in der Gesundheitskrise

Osvaldo Bayer (1927-2018)

Am 24.12.2018 verstarb der anarcho-pazifistische Autor, Historiker und Journalist Osvaldo Jorge Bayer im Alter von 91 Jahren.

Osvaldo Bayer mit Filmkamera (Quelle: Wikipedia)

Berühmt wurde er für seinen Einsatz für die argentinischen Landarbeiter*innen und die indigenen Mapuche, vor allem durch das 1974 verfilmte Buch „Aufstand in Patagonien“ (La Patagonia rebelde. Los vengadores de la Patagonia trágica) . Seine Schilderung von unterdrückten Streiks und des Aufstand der Arbeiter*schaft im Süden des Landes, welcher 1920-’22 vom argentinischen Militär blutig niedergeschlagen wurde, wurde weltbekannt. Bei diesen Massakern wurden ca. 1.500 Arbeiter*innen hingerichtet, die überwiegend in der anarchosyndikalistischen Arbeiter*föderation FORA (Federación Obrera Regional Argentina) organisiert waren.
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„Bonn für alle“

Am Sa 13.10.2018 fand in der ehemaligen Bundeshauptstadt eine bunte Demonstration gegen Vertreibung und hohe Mieten, sowie für kulturelle Freiräume statt. Außer der Forderung nach einer inkusiven, antirassistischen und solidarischen Stadtgesellschaft, setzten sich die etwa 200 Demonstrant*innen für ein umweltfreundliches und bezahlbares Verkehrskonzept ein (siehe Aufruf). An der überwiegend von Basis-Initiativen getragenen Veranstaltung beteiligten sich auch einige Anarchist*innen und Anarchosyndikalist*innen.

Demonstration \"Bonn fuer alle!\", 13.10.2018
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Moskau: Freiheit für inhaftierten Philosophen in Belarus

Am 13. Oktober fand in Moskau eine kleine Solidaritätsaktion vor der weißrussischen Botschaft statt, auf der einzelne Personen nacheinander forderten, den in der Stadt Baranawitschy verhafteten anarchistischen Philosophen Peter Ryabov freizulassen.

Freiheit für Peter Ryabov (Moskau 2017)

Nachdem seine Lesung zur anarchistischen Zeitgeschichte in Weißrussland in der Stadt Hrodna von der Polizei gestürmt wurde, waren rund 20 Anwesende für fünf Stunden inhaftiert und ihre Fingerabdrücke festgestellt worden, dabei wurden auch 14 Bücher beschlagnahmt, darunter die 2007 erschienene Broschüre mit dem Titel „Freiheit oder Tod“. Die Verhaftung reiht sich ein in die aktuelle Repressionswelle gegen anarchistische Aktivist*innen in Belarus.

Der Autor libertärer Studien und Philosophie-Dozent an der Moskauer Pädagogischen Universität wurde schließlich unter dem Vorwurf des „geringfügigen Hooliganismus“ (Beleidigung und Widerstand gegen Beamte) auf der Rückfahrt nach Russland am Bahnhof von Baranawitschy von zehn Milizsoldaten festgenommen. Am 11.Oktober ist er dann zusätzlich wegen „Verbreitung extremistischer Materialien“ zu sechs Tagen Haft verurteilt worden, woraufhin er in Hungerstreik trat. Die Protestaktion wurde von mehreren seiner Student*innen mit Unterstützung der Basisgewerkschaft KRAS-IAA durchgeführt.

Video-Interview mit einem der Aktivist*innen:
https://www.youtube.com/watch?v=sfsehirqsNc

Solidarität kommt auch Serbien von der Anarcho-Syndikalistischen Initiative (ASI-IAA):
Freiheit für Peter Ryabov