Category Archives: Antirepression

Wien: Erfolgreiche Erwerbslosenkämpfe

Das “Wiener Arbeiter*innen-Syndikat” berichtet über mehrere gelungene Widerstandsaktionen gegen den österreichischen “Arbeitsmarktservice” (AMS):

Drei erfolgreiche WAS-Kämpfe gegen das Arbeitsamt

Das WAS beziehungsweise seine Vorgängerorganisationen beschäftigen sich seit dem Jahr 2002 immer wieder mit dem AMS. Verstärkt auch erneut seit Corona. Wir haben etliche Kämpfe im Arbeitslosenbereich gewonnen und möchten euch heute Drei aus dem letzten Jahr exemplarisch präsentieren.

Denn obwohl das AMS sehr viele Menschen richtiggehend in Ruhe lässt seit Corona, haben manche Mitglieder von uns Unglaubliches erlebt, wogegen wir uns im Rahmen unserer Gewerkschaftstätigkeit gemeinsam wehren mußten. Diese Fälle stehen beispielhaft dafür, daß die Rechtsauslegung des Arbeitsmarktservice verhaltenskreativ und oft auch einfach ungesetzlich ist. Sich gemeinsam dagegen zur Wehr zu setzen ist sinnvoll. Wir konnten alle Fälle, in denen wir interveniert haben, erfolgreich für uns ArbeiterInnen abschließen. […]”

Den vollständigen Bericht gibt es auf dem WAS-Blog:
“AMS in Corona-Zeiten”
https://wiensyndikat.wordpress.com/2021/04/11/ams-in-corona-zeiten/

Toulouse: Einige Anmerkungen zu einem Arbeitskampf

Folgender Bericht erschien in „Anarchosyndicalisme!“ (No. 171, Jan-Fev 2021), der Zeitschrift der CNT-IAA Toulouse:

Warum kämpfen? Wie kämpfen?

Die Antwort auf „Warum kämpfen“ ist offensichtlich: Die Welt, in der wir leben, ist grundlegend ungerecht und ungleich verteilt, wobei das Wohlstandsgefälle maßlos angewachsen ist und nichts, aber auch gar nichts, so etwas rechtfertigen kann. Schlimmer noch, dieses System ist selbstmörderisch und seit Anfang dieses Jahrhunderts erfahren wir Tag für Tag mehr darüber, wie dessen rasende Gewalt sich nicht nur gegen Menschen richtet, sondern auch gegen die Natur, die Tieren und den Planeten:


Um sich mehr und mehr Reichtümer anzueignen, schrecken Einzelpersonen, Unternehmen und Staaten nicht davor zurück, das grundlegende natürliche Gleichgewicht zu zerstören. Der Kapitalismus stellt eine tödliche Bedrohung für das Leben auf dem Planeten dar.
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Die IAA und ihre Sektionen verteidigen

Das Sekretariat der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation (IAA) hat am 02.03.2021 folgende Erklärung veröffentlicht:

Das Internationale Sekretariat der IAA möchte hiermit öffentlich eine Reihe von Angriffen verurteilen, welche ihre Sektionen in verschiedenen Teilen der Welt seit Jahren erleiden müssen. Wieder einmal sind wir gezwungen unsere internationale Organisation gegen solche Aggressionen zu verteidigen.

In defense of the IWA - a federation since 1922

Es ist schwer zu sagen, wann diese Angriffe begonnen haben, aber wir wagen zu behaupten, dass es 2016 war. Damals waren die spanische CNT und die italienische USI noch IAA-Sektionen haben Stellungnahmen über die Notwendigkeit zu einem „Neubeginn“ der IAA veröffentlicht. Diese Sektionen hatten auf mehreren IAA-Kongressen eine Reihe von Anträgen gestellt, die abgelehnt wurden. Sie schlugen vor, dass einige wenige Sektionen die Mehrheit der Stimmen in der IAA übertragen bekommen sollte, wobei die spanische CNT vorherrschend würde. Und der Zugang zur IAA sollte ausschließlich „großen“ Organisationen vorbehalten sein.

Die vorgeschlagenen Änderungen zur Abstimmung waren gezielt darauf ausgerichtet, um sicherzustellen, dass die drei Sektionen, welche den „Neubeginn“ der IAA herbeiführen wollten, die Organisation kontrollieren könnten. Damit hätte der „Neubeginn“ der IAA nur mit den Stimmen dieser drei größeren Sektionen beschlossen werden können, ohne die Meinungen der Mehrheit der Sektionen zu berücksichtigen. Dabei handelte es sich um die spanische CNT, die italienische USI und die deutsche FAU.

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CNT-IAA: Trotz Wind und Wetter

Wie ein Teil der libertären Bewegung bereits erfahren hat, befindet sich die CNT-IAA seit einigen Jahren im Würgegriff einer Organisation, die sich als anarchosyndikalistisch bezeichnet und sich ebenfalls CNT [Confederación Nacional del Trabajo] nennt.

Diejenigen anarchistischen Einzelpersonen und Gruppierungen, die dem Anarchosyndikalismus emotional nicht nahe stehen, nehmen diese Situation mit Argwohn, Skepsis und sogar einer gewissen Ironie wahr. Sie sehen es für absolut dekadent und lächerlich an, dass es im spanischen Staat zwei CNTs gäbe, die aus einer „Spaltung“ entstanden wären und jetzt unversöhnlich seien. Und die zudem noch einen „Kampf um Abkürzungen“ führen würden, in der beide um die historische Bezeichnung ringen und damit die wirklichen sozialen und politischen Probleme übersehen, mit denen Anarchismus und Anarchosyndikalismus sich beschäftigen sollten.

CNT-AIT sin subvenciones, sin liberados

Wir sehen es jedoch als wichtig an, diese Vorstellung eines angeblichen Kampfes um Abkürzungen zu widerlegen und zu erklären, was im Inneren des Anarchosyndikalismus im spanischen Staat und auf internationaler Ebene vor sich geht. Da wir aber versuchen, die Lesenden nicht mit Details zu belasten, haben wir es vermieden, genauestens alle Übergriffe und den Missbrauch von Statuten und Regelungen, sowie Bedrohungen, Bestechungen und Aggressionen, die in den letzten Jahren begangen wurden aufzulisten. Wir wollen hier nur über die zentralen Fragen sprechen, ohne ins Detail zu gehen. Wir sind uns aber bewusst, dass wir noch daran arbeiten müssen, all diese beschämenden und unerträglichen Verhaltensweisen offenzulegen.

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Spanien: Proteste am Internationalen Frauen*tag

In mehreren Städten haben sich am 08. März 2021 zahlreiche Arbeiterinnen der anarchosyndikalistischen CNT-IAA an kämpferischen Aktionen, Kundgebungen, Streiks und Protesten zum Weltfrauen*tag beteiligt.

So gingen sie u.a. in Alicante, Cartagena, Granada, Madrid, Murcia und Tarragona auf die Straßen, um gegen patriarchale und kapitalistische Ausbeutung und sexistische Unterdrückung zu kämpfen. Solidarische Unterstützung erhielten sie dabei auch von Trans*personen und männlichen Gewerkschaftern.

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Anarcho-Syndikalismus international, Nr. 14, Winter 2020/’21

Newsletter des ASN Köln, Nr. 14, Winter 2020/‘21

+++ Gewerkschaftsinfos aus aller Welt +++
EUROPA: ZeroCovid – für einen solidarischen Shutdown
INDIEN: Armut, Rassismus und Wirtschafts­krise
INTERNATIONAL: Freiheit für chilenische Gefangene
KOLUMBIEN: Straflosigkeit von homophobem Mobbing
MAROKKO: Solidarität mit Minen-Besetzung in Touissit
UKRAINE: Bessere Arbeitsbedingungen für Pflegepersonal
SPANIEN: Erneute Repression in Barcelona
ÖSTERREICH: Erfolgreicher Arbeitskampf in Wien
POLEN: Lohnraub beim Bildungszentrum Tumiraj
FRANKREICH: Unterstützt den Streik bei STEF
USA: Trumps Hauptstadt-Chaos

+++ Lokale Berichte +++
KÖLN: Anti-Knast-Demo in Ossendorf
KÖLN: Protest gegen neues Versammlungsrecht
KÖLN: Die Stadt gehört uns allen
KÖLN: Mahnwache für den Erhalt von Lützerath (Garzweiler II)

Download als PDF (0,9 MB)

Newsletter-Archiv:
https://asnkoeln.blackblogs.org/download/broschueren/anarchosyndikalismus-international/

CreativeCommons: BY-NC

USA: Trumps Hauptstadt-Chaos

Eine kurze Stellungnahme der Workers’ Solidarity Alliance (WSA):

Am 06.01.2021 fand ein Angriff auf das Kapitol statt, den Sitz des Bundeskongresses der Vereinigten Staaten. Während der Kongress versammelt war, um das Ergebnis der Präsidentschafts­wahlen zu bestätigen stürmte ein rechtsradikaler Mob das Gebäude. Der angeschlagene autoritäre und scheidende US-Präsident Donald Trump hatte die Rechten dazu ermutigt, und es ging ihm dabei hauptsächlich um seine korrupten Gaunereien und sein aufgeblasenes Ego.

Foto: Trump-Mob stürmt den US-Kongress
Obwohl dieses Ereignis absehbar und fast öffentlich angekündigt war, schien die Polizei anfangs den Mob mit Samthandschuhen anzufassen. Vor allem im Vergleich zum Vorgehen gegen die Proteste von Black Lives Matter und anderen im vergangenen Jahr, was sogar in den Mainstream-Medien kommentiert wurde.

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Freiheit für die chilenischen Gefangenen

Folgender Artikel wurde am 21.12.2020 von der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation (IAA) veröffentlicht:

Liebe Genoss*innen,

seit dem Aufstand der chilenischen Bevölkerung gegen die Preiserhöhung der U-Bahn-Fahrkarten und im Nahverkehr, sowie gegen die neoliberale Politik der chilenischen Regierung wurden mehr als 11.300 Leute verhaftet. Von diesen befinden sich 2.500 im Gefängnis und viele sind noch in Untersuchungshaft ohne bisher überhaupt verurteilt worden zu sein. Wir nehmen an, dass es darum geht, die Proteste dadurch zu unterdrücken und zu illegalisieren.

Den Gefangenen, welche sich seit dem 18. Oktober 2019 in Haft befinden, wird die Freiheit entzogen, weil ihnen vorgeworfen wird eine Absperrung am U-Bahn-Eingang durchbrochen zu haben, aber auch aufgrund von belastenden Aussagen der Polizei (Carabineros), wie Feuerlegen, Gewalt gegen Polizeibeamt*innen, Plünderung, Barrikadenbau, Brandstiftung in Kirchen und Bankgebäuden, usw.

Viele dieser Anschuldigungen sind aus Mangel an Beweisen oder wegen bewiesener Falschaussagen in sich zusammengebrochen. Daher werden von der Gesellschaft diese Anschuldigungen allgemein als Rache des Staates an dem Aufstand der Bevölkerung angesehen, um Vergeltung für die herrschende Elite zu üben.
Seit Anfang Dezember gibt es eine Kampagne, die Freiheit für die Gefangenen einfordert,welche bei dem Aufruhr festgenommen wurden.

Freiheit für die Gefangenen des Aufstands in Chile

Es wurde Druck auf Kongressabgeordnete, Minister*innen und die Regerung selbst ausgeübt, um die Inhaftierung bis zu einer Verurteilung aus zu sezten. Die Leute sollen stattdessen während des Ermittlungsverfahrens in Hausarrest bleiben können, so wie mit den Polizist*innen umgegangen wurde, die wegen Menschenrechtsverletzungen angeklagt werden. Wobei sie den Protestierer*innen schwere Verletzungen, sowie Folter und/oder Mord angetan haben, aber nur wenige von ihnen ihre Untersuchungshaft in Polizeipräsidien absitzen müssen.

Wir rufen alle Anarchist*innen auf dem Planeten auf, sich dieser Kampagne anzuschließen und Briefe an die chilenische Regierung zu schicken bzw. an ihre Botschaften und Konsulate, um die sofortige Freilassung der Protestierer*innen des chilenischen Aufstands zu forden. Wir bitte auch darum, wenn es möglich ist, Demonstrationen vor chilenischen Botschaften, Konsulaten oder Unternehmen zu organisieren.

Solidiarität ist die einzige Waffe der Arbeiter*innen
und Unterdrückten gegen Staat und Kapitalismus!

Anarchistische Gruppe Germinal (Freunde der IAA),
Anarchistische Versammlung von Bio Bio

Quelle:
Internationale Arbeiter*innen_Assoziation (IAA),
https://iwa-ait.org/content/freedom-chilean-prisoners

Übersetzung:
Anarcho-Syndikalistisches Netzwerk – ASN Köln

Mehr Infos:
https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/?s=chile

(CreativeCommons: BY-NC)

Anarcho-Syndikalismus international, Nr. 13, Herbst 2020

Newsletter des ASN Köln, Nr. 13, Herbst 2020

+++ Gewerkschaftsinfos aus aller Welt +++

WELTWEIT: Die Corona-Krise geht weiter
FRANKREICH: Privatisierung im Gesundheitswesen
ÖSTERREICH: Lockdown und Protest
ÖSTERREICH: Kundgebung vor dem Roten-Kreuz
ÖSTERREICH: Nicht-gezahlte Löhne bei Seamox
ÖSTERREICH: Kompensation für Kündigung
USA: Labor Day 2020 – Jetzt ist es soweit
INTERNATIONAL: Solidarität mit Streiks in Belarus
SRI LANKA: Gewerkschafter*innen bei Ansell
NIEDERLANDE: Gegen drohende Abschiebung
INTERNATIONAL: Gegen nichtgezahlte Löhne
SPANIEN: Arbeitskämpfe gegen Lohnraub
SPANIEN: Konflikt mit Fundacion Diagrama
BRASILIEN: Proteste gegen rassistischen Mord

+++ Lokale Berichte +++
HAMBACHER FORST: Workshops beim Skillshare
KÖLN: Klimastreik-Aktionstag
KÖLN: Demo gegen Pflege-Notstand
KÖLN: Gemeinsam gegen nicht-gezahlte Löhne

Download als PDF (0,7 MB)

Anarchosyndikalismus international - nr13 - Herbst 2020

Newsletter-Archiv:
https://asnkoeln.blackblogs.org/download/broschueren/anarchosyndikalismus-international/

CreativeCommons: BY-NC

Brasilien: Proteste gegen rassistischen Mord

Unsere Genoss*innen der brasilianischen Basisgewerkschaft COB-IAA in Porto Alegre (Rio Grande do Sul) haben sich an den aktuellen antirassistischen Demonstrationen beteiligt.

Nach dem rassitischen Mord an João Alberto Freitas durch zwei Securities eines Carrefour-Supermarktes kommt es zu einer landesweiten Protestwelle. Das brutale Wachpersonal war oder ist Mitglieder der Militärpolizei, aber hier im Auftrag einer privaten Sicherheitsfirma. Continue reading Brasilien: Proteste gegen rassistischen Mord