Die Generalsekretärin der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation berichtet von einer Delegiertenversammlung:
Am 29./30. Juni nahmen mehr als 60 Delegierte und Beobachter*innen aus der IAA an dem Plenum teil, das in Bogotá / Kolumbien stattfand. Außerdem haben sich uns auch chinesische Anarchosyndikalist*innen dazu gesellt, die zur Teilnahme eingeladen worden waren. Wir danken unserer kolumbianischen Sektion ULET für den Riesenaufwand das Plenum zu organisieren, sowie für ihre herzliche Gastfreundlichkeit.
Vor dem Plenum gab es eine öffentliche Diskussion mit Mitgliedern der CNT-IAA Spanien, der ZSP aus Polen und der ULET aus Kolumbien. Das Plenum wurde außerdem von einer Reihe kultureller Veranstaltungen begleitet.
Das Plenum beschäftigte sich mit vielen internen Dingen, wie Verfahrensabläufen und dem Umgang mit Erfolgsmethoden, aber es wurde auch die Organisierung einiger Aktionen und Kampagnen beschlossen. Es wird eine neue Langzeitkampagne gegen Lohnraub geben, zusätzlich zu der „Woche gegen nichtgezahlte Löhne“, welche wir in den letzten Jahren durchgeführt haben. Nächstes Jahr wird es auch eine IAA-Aktionswoche im Mai geben, zu der die Sektionen und Freund*innen eine Bandbreite von Aktivitäten organisieren können.
Es gab viele Diskussionen, darunter auch eine über den Bedarf an Training in Kommunikationssicherheit für alle Genoss*innen und über Sicherheitsvorkehrungen für Genoss*innen, die an Orten mit besonders repressiven Regimen leben. Da die IAA sich verbreitet und Kontakte in neue Gebiete rund um den Globus knüpft, ist dies ein besonders wichtiges Thema.
Abschließend möchten wir noch den Bericht der CNT-IAA Spanien erwähnen, die uns den neuesten Stand der Gerichtsverfahren mitteilte, welche von der spanischen Gewerkschaft der CIT gegen sie geführt werden. Diese Organisation hatte vergeblich versucht, die IAA zu übernehmen und viele Mitgliedsorganisationen ausgeschlossen, sowie später eine andere internationale Vereinigung gegründet. Diese Organisation verklagt nun mehrere Gewerkschaften der CNT-IAA auf insgesamt fast eine Millon Euro. Damit versuchen sie die CNT-IAA bankrott zu machen und diese anarchosyndikalistische Tradition in Spanien zu zerstören. In diesen Anklagen wird unter anderem behauptet, dass Arbeiter*innen, die der sogenannten „CNT“-CIT beitreten wollten, „fälschlicherweise“ der CNT-IAA beitreten würden. Was wirklich lustig wäre, wenn es nicht eine solche Beleidigung der Genoss*innen der CNT-IAA und der Arbeiter*innen allgemein wäre. Als ob unsere Genoss*innen der CNT-IAA nicht wüssten, welcher Organisation sie beigetreten sind und warum.
Sie behaupten, dass die CNT-IAA ihr Wachstum stören würde, was eher ein Kommentar zu der Tatsache ist, dass die CNT-IAA wächst und die „CNT“-CIT vielleicht weniger als sie gedacht hatte. Letztlich behaupten sie, dass die CNT-IAA sich nicht so nennen dürfe, da es die IAA überhaupt nicht geben würde. Dies hat die Genoss*innen der IAA natürlich sehr amüsiert, obwohl das in Wirklichkeit überhaupt nicht lustig ist.
Die Gerichtsverfahren sollen Mitte September verhandelt werden und wir betonen als „nicht existierende“ Genoss*innen die Notwendigkeit unsere Solidarität mit der CNT-IAA zu zeigen. Gegen die rachsüchtigen Verbrechen, denen sie seitens der Gründer*innen der kompromittierten „CNT“-CIT ausgesetzt sind, welche sich damit weit von dem historischen freiheitlichen Standpunkt der CNT-IAA entfernt haben.
Wir bedanken uns bei allen, die an dieser sehr intensiven Arbeit des Plenums teilgenommen haben und besonders bei unseren Gastgeber*innen.
Generalsekretariat der IAA