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Solidarity Federation: Rückblick auf 5 Monate Aktionen in Brighton

Eine Zusammenfassung der Aktivitäten seit Jahresanfang 2018, welche die aktuellen Fälle bis Mai 2018 darstellt:

Nachdem die Basisgewerkschaft Solidarity Federation (SF-IAA) Brighton 2017 viel beschäftigt war, was zu einigen Erfolgen geführt hatte, sieht es so aus als ob sie 2018 noch umtriebiger wird. In den ersten fünf Monaten des Jahres haben sie in der südenglischen Stadt viele Fälle bearbeitet, sowohl mit ihrer Mieter*innen-Gewerkschaft, wie auch bei Arbeitskonflikten.

Brighton SolFed-IWA (G4Lets campaign)

Wenn man sich einer so großen Aufgabe stellt, wie sie es getan haben, dann entsteht immer der Eindruck, man hätte noch viel mehr tun können. Dabei werden die geführten Kämpfe allzu schnell wieder vergessen. Aus diesem Grund hält es die SF-IAA Brighton für wichtig, ihre Aktionen aufzulisten und auf einige der bisherigen Ergebnisse hinzuweisen. Zumindest lässt sich damit verdeutlichen, dass der Widerstand gegen abkassierende Vermieter*innen und ausbeutende Chefs auch gewonnen werden kann, wenn er gemeinsam geführt wird.
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Anarchosyndikalismus in Bangladesch

Seit Kurzem gibt es eine Webseite der Bangladesh Anarcho-Syndicalist Federation (BASF), die nach eigenen Angaben aktuell Niederlassungen in 52 Städten und Dörfern der asiatischen Republik hat. Gegründet wurde die Basisgewerkschaft von Tee-Arbeiter*innen, die sich vom autoritären Marxismus-Leninismus sowjetischer und maoistischer Prägung abgewendet hatten, um ab 2012 libertäre Ideen und Organisationsformen zu studieren.

BASF Logo

Da es aber bisher keine anarchosyndikalistische Literatur in der Landessprache Bengalisch gab, haben sie im Internet zahlreiche fremdsprachige Texte zusammengetragen und die freiheitlich-sozialistischen Ideen von Michael Bakunin, Alexander Berkman, Noam Chomsky, William Godwin, Emma Goldman, Peter Kropotkin, Errico Malatesta, Pierre-Joseph Proudhon, Max Stirner und Élisée Reclus gelesen.

Um den endgültigen Bruch mit den marxistischen Ideeen eines autoritären Staatskapitalismus zu vollziehen, haben sie am Ersten Mai 2014 einen organsatorischen Neuanfang gewagt und aus dem Rat der Tee-Arbeiter*innen heraus entstand ein Aktionskomitee aus 23 Anarchosyndikalist*innen. Inzwischen haben sie nach den Grundsätzen von Selbstverwaltung, Gegenseitiger Hilfe und Direkten Aktionen eine landesweite Föderation aufgebaut. Mit Unterstützung der australischen Anarcho-Syndicalist Federation (ASF-IAA) wollen sie sich nun der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation (IAA) anschließen.
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Polen: ZSP kämpft weiter

Neue Siege und Herausforderungen in 2018

Anlässlich des Jahreskongresses der polnischen Basisgewerkschaft ZSP-IAA hat diese einen Rückblick auf die Siege und Herausforderungen der ersten Jahreshälfte zusammengestellt:

Der Kongress, welcher normalerweise etwas früher im Jahr stattfindet, war aufgrund verschiedener Ursachen verschoben worden, unter anderem aufgrund des Repressionsdrucks gegen die Gewerkschaftsaktivitäten. Die ZSP führt weiterhin eine Kampagne zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Supermärkten, vor allem in der Auseinandersetzung mit PoloMarket. Dabei haben erneut Arbeiter*innen mit „Beeinträchtigungen“ eine große Rolle in der Arbeitsplatzkampagne der Organisation gespielt. Sie kämpfen für ihre vom Gesetz zugestandenen Rechte, die ihnen von vielen Arbeitgeber*innen verweigert werden, welche nur Fördermittel abkassieren wollen und dabei glauben, dass die Kolleg*innen nicht für ihre Rechte kämpfen würden.

ZSP gegen PoloMarket
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IAA: Erklärung der Generalsekretärin zu den Klagen der CNT-Abspaltung

Am 30. April besuchte die IAA-Sekretärin die Rechtsberatung der CNT-IAA anlässlich der Gerichtsverfahren, welche gegen einige ihrer Mitgliedsgewerkschaften eingeleitet wurden. Später nahm die Sekretärin gemeinsam mit Vertreter*innen des Sekretariats der IAA-Sektion in Spanien an einer Pressekonferenz teil. Diese hatte zum Ziel, öffentlich klar Stellung zu beziehen und Fakten in Bezug auf das Verfahren zu präsentieren.

Hintergrund

Die CNT-IAA ist die Sektion der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation in Spanien und die IAA hat diese als die Fortführung der CNT-IAA anerkannt. Gleichzeitig gibt es eine Organisation, die sich CNT nennt, welche sich von der IAA und damit von der CNT-IAA abgespalten hat. Er gibt darüber hinaus mindestens ein Dutzend andere Organisationen, welche sich CNT nennen und weder der CNT, noch der CNT-IAA angeschlossen sind. Dies sind meist Organisationen, welche aus der CNT-Konföderation, welche heute ihren Sitz in Bilbao hat, ausgetreten sind oder ausgeschlossen wurden – ob statutengemäß oder nicht. Diese wird im Folgenden als CNT-R (renovierte oder reformierte CNT) bezeichnet.
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Weitere Angriffe der CNT mit Unterstützung des Staates

Anfang März 2018 sollte eine Reihe von Gerichtsverfahren gegen Syndikate der CNT-IAA stattfinden, welche von der CNT (mit Sitz in Bilbao) gemeinsam mit dem spanischen Staat eingeleitet worden waren. Die Verhandlungen wurden aber schließlich vertagt und wahrscheinlich zusammengelegt. Seit dem letzten Artikel zum Thema wurden vermehrt Anklagen eingereicht, wobei nun auch Verfahren gegen drei Personen aus Cadiz und gegen ein anarchistisches Zentrum eingeleitet wurden.

Bei den Rechtsanwält*innen der CNT handelt es sich um eine Gruppe Profis, die wegen ihrer Rolle in der Entwicklung der Organisation hin zur Gesetzestreue umstritten sind. Sie behaupten nun, daß die kritischen Anmerkungen und die Verwendung des Namens „CNT-AIT“ (worauf die CNT-IAA jedes moralische Anrecht hat) dem Ansehen der CNT Schaden zugefügt hätten. Obwohl mir noch keine weiteren Details bekannt sind, läßt sich sagen, dass die CNT und ihre Helfershelfer in dem Verfahren gegen das Ateneo Anarquista und die Einzelpersonen mehr als 300.000 Euro Schadensersatz fordern – und dieser Betrag könnte noch erhöht werden.
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Das moralische Problem der spanischen CNT und die anarchistische Ethik

Am 20. Februar 2018 wurde das erste von drei Gerichtsverfahren [auf Betreiben der CNT] zur Verhandlung gebracht. Solch ein Fall zeigt uns, wie schwach die ethischen Aspekte des Anarchismus in bestimmten Gegenden geworden sind. Und es zeigt auf, dass die Bewegung auf der Grundlage von Idealen neu belebt werden muss.

Die CNT in Spanien ist das Thema vieler Geschichtsbücher. Während dies einerseits höchst verdient ist und wir viel aus der Geschichte lernen können, gibt es andererseits Bestrebungen die historische Bewegung nur als Beispiel zu erhalten, ohne sich viel Gedanken über ihre Organisationsgeschichte der letzten 80 Jahre zu machen. Und es ist genau diese Geschichte, aus der viele ethische und organisatorische Fragen übernommen werden können, die für Anarchist*innen von Bedeutung sind – vor allem für jene, die eine anarchosyndikalistische Organisation anstreben.
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IAA: Aufruf zum 1. Mai 2018

Internationaler Kampf gegen Kapitalismus, Nationalismus und Staat!

Anlässich des internationalen Feiertags der Arbeiter*innen sendet die IAA Grüße an alle Arbeiter*innen in der ganzen Welt. An diesem Ersten Mai gehen wir in verschiedenen Städten auf die Straße und erinnern an unseren internationalen Kampf gegen die kapitalistische Ausbeutung und für eine Selbstverwaltung der Arbeiter*innen. Wir kämpfen ebenso gegen den Staat und seine Einrichtungen, welche die kapitalistische Ordnung verteidigen und den Widerstand unterdrücken.

Die Lage der Arbeiter*klasse ist rund um den Globus und in verschiedenen Situationen sehr unterschiedlich. Trotzdem können wir Entwicklungen beobachten, die jenseits nationaler Grenzen voranschreiten. Dies ist einerseits die fremdenfeindliche Gesinnung, welche benutzt wird, um arbeitende Menschen gegeneinandner aufzuhetzen und über die wirkliche Natur ihrer Ausbeutung Verwirrung zu stiften.

Erster Mai: Internationale Solidarität und Kampf (IAA)

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Putzen ist so gesundheitsschädlich wie Rauchen

Eine neue Studie weist erneut auf die Gesundheitsrisiken durch den Einsatz von chemischen Reinigungsmitteln hin. Höchst bedenklich ist dabei, dass die häufige Verwendung von Putzmitteln ebenso gefährliche Auswirkungen auf die Lunge hat, wie das Rauchen einer Packung Zigaretten pro Tag. Diese Tatsache zeigt, wie nötig es ist, dass wir als Gesellschaft darüber diskutieren sollten, wie überhaupt gereinigt wird – nicht nur am Arbeitsplatz, sondern auch zuhause. Das Forschungsergebnis hebt zudem die Gefahren hervor, denen besonders Frauen* bei der Verwendung chemischer Putzmittel [vor allem Sprays] ausgesetzt sind.

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Internationale Nachrichten – Febr.-März 2018

Auch als PDF

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WELTWEIT

Frauen*kampftag 8.März

In zahlreichen Ländern haben sich auch Anarchosyndikalist*innen an den Aktion zum Internationalen Frauen*-Tag beteiligt. Zum Beispiel erinnerte die Workers Solidarity Alliance (WSA) aus New York an die Ursprünge des Kampftages im Jahr 1908, als tausende Textil-Arbeiterinnen* aus Sweatshops in Streik traten. Auf einer Demonstration durch die Lower East Side forderten sie gleiche Rechte, sowohl als Frauen*, wie auch als Arbeiterinnen*. (http://ideasandaction.info) Diese rebellische Tradition gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung wurde später von unzähligen Revolutionärinnen* zum Beispiel in Russland (1917-‘21) und Spanien (1936-‘39) fortgesetzt.

Frau mit schwarz-roter Fahne

Nicht zu vergessen die Proteste von „weiblichen“ Personen für bürgerliche Rechte, sowie gegen Krieg und Militarismus. Auch die Anerkennung von häuslicher Reproduktionsarbeit, sexueller Unabhängigkeit und geschlechtlicher Vielfalt bleibt umkämpft. Seit vielen Jahrzehnten kämpfen Frauen* auf allen Kontinenten gegen den globalen Raubbau-Kapitalismus und die patriarchale Herrschaft von Religion und Staat. Nicht nur in der Textil- und Nahrungsmittelindustrie, sondern auch beim Widerstand gegen die Zerstörung kleinbäuerlichen Subsistenz-Anbaus durch Monopole und Landraub sind Frauen* prägend aktiv.

Daher haben sich auch dieses Jahr zahlreiche freiheitliche Basisgewerkschaf­ten an den Aufrufen zum Internationalen Frauen*kampftag beteiligt. Gegen die gesellschaftliche und wirtschaftliche Diskriminierung von Frauen, Lesben, Trans- und Interpersonen (FLTI) wurde teilweise sogar zu einem Streiktag aufgerufen.
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