Monthly Archives: Mai 2022

Russland: Unterstützung für inhaftierte Kriegsgegner*innen

Eine internationale Kampagne namens „Solidaritätsinitiative für Deserteure, Pazifisten und FlüchtlingeOlga Taratuta'“ hat am 27. Mai 2022 folgenden Aufruf für die russischen Anti-Kriegs-Aktivist*innen verfasst:

Unterstützt die inhaftierten Krieggegner*innen in Russland!

Viele Russen haben ihren Widerstand gegen den von Putin und der Russischen Föderation ausgelösten Krieg ausgedrückt. Während die Demonstrant*innen anfangs vor allem zu hohen Geldstrafen verurteilt wurden (auch unsere Genoss*inen der IAA-Sektion in Russland), trifft nun die Repression diejenigen, die es wagen, sich dem russischen Staat zu widersetzen – vor allem, wenn sie ihren Worten auch Taten folgen lassen


Hinzu kommt, dass das russische Rechtssystem durch neue Gesetze weiter gestärkt wurde, welche Verbreitung von Falschinformationen, die die russische Armee schlecht darstellen“ verbieten, wodurch jegliche Kritik am andauernden Krieg kriminalisiert wird!

Die gefangenen Kriegsgegner*innen benötigen unsere Hilfe. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen:
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Österreich: Arbeitskämpfe in Wiener Bäckerei und Cafe

Das Wiener Arbeiter*nnen-Syndikat (WAS-IAA) führt zur Zeit sechs Arbeitskämpfe gleichzeitig, unter anderem bei der Aufback-Kette „Le Firin“. Seit einigen Wochen stehen die Basisgewerkschafter*innen mit der Firmenleitung in Kontakt und unterstützen die Forderung von zwei Kolleg*innen wegen Nachzahlungen im fünfstelligen Bereich.

Da das Unternehmen bisher nur einen Kleinbetrag zu zahlen bereit war, wurden am 15.05. vor drei Niederlassungen nun Warn-Kundgebungen abgehalten und Flugblätter auf Deutsch und Türkisch verteilt. Diese Aktionen gab es nicht nur bei Filialen von „Le Firin“, sondern auch vor der (ebenfalls zu CSC Trade & Gastro gehörenden) „Bäckerei Ücler“.


Ein anderer Fall für die aktive Basisgewerkschaft ist der ausbeuterische Kollektivbetrieb „Café Gagarin“, bei dem eine kritische Arbeiterin nach chauvinistischen Demütigungen gegen sie schließlich aus Protest gekündigt hat. Da außer dem „Kollektiv“ hauptsächlich migrantische „Springer*innen“  dort arbeiten, gibt es starke Zweifel an der angeblichen Gleichberechtigung in dem hierarchisch geführten Betrieb. Gegenüber einigen Mitarbeiter*innen gab es sogar „rassistische, autoritäre und chauvinistische Reaktionen“, außerdem verbale Gewalt und Aggression.

Die kämpferische Kollegin fordert nun mit Unterstützung des Syndikats von dem Unternehmen eine einmalige Entschädigung für entgangenes Einkommen „durch unrechtmäßig reduzierte Arbeitszeiten, nicht ausgezahlte Trinkgelder, keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, unbezahlte Urlaube, fehlendes 13. und 14. Monatsgehalt usw.“. Mit einer Kundgebung am 21.05. wird das WAS diese Forderungen anlässlich eines Straßenfestes öffentlich vorbringen, um die Verantwortlichen doch noch zu Verhandlungen zu bewegen.

Quelle: https://wiensyndikat.wordpress.com

CC: BY-NC

Erster Mai: Internationalismus in Aktion

Zahlreiche Anarchosyndikalist*innen in mehreren Ländern haben am Ersten Mai wieder für die Rechte von Arbeiter*innen, sowie gegen Ausbeutung und Unterdrückung demonstriert. Und damit auch die Tradition des Gedenkens an die Justizopfer des Haymarket-Massakers von 1886 weitergeführt. Mahnmal für die Opfer des Haymarket-Massakers von 1886 in Chicago, bestehend aus Steinsäule und weiblicher* Bronzefigur, die mit einem Blumenstrauß und einer rot-schwarzen Fahne geschmükt wurde

Nach Berichten der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation (IAA), die zu direkten Aktionen aufgerufen hatte, gab es unter anderem Proteste und Versammlungen ihrer Gewerkschaftsmitglieder in Brasilien, Britannien, Chile, Kolumbien, Polen, Portugal, Schweden, Spanien und den USA.

Im deutschsprachigen Raum fand (neben kleinen Aktionen in Köln und München) auch ein internationales Treffen statt, denn die Basisgewerkschaft Priama Akcia aus der Slowakei war zu Besuch beim Wiener Arbeiter*innen-Syndikat in der österreichischen Hauptstadt. Auf dem WAS-Blog ist folgender Bericht der PA-IAA darüber zu lesen:
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