Seit Kurzem gibt es eine Webseite der Bangladesh Anarcho-Syndicalist Federation (BASF), die nach eigenen Angaben aktuell Niederlassungen in 52 Städten und Dörfern der asiatischen Republik hat. Gegründet wurde die Basisgewerkschaft von Tee-Arbeiter*innen, die sich vom autoritären Marxismus-Leninismus sowjetischer und maoistischer Prägung abgewendet hatten, um ab 2012 libertäre Ideen und Organisationsformen zu studieren.
Da es aber bisher keine anarchosyndikalistische Literatur in der Landessprache Bengalisch gab, haben sie im Internet zahlreiche fremdsprachige Texte zusammengetragen und die freiheitlich-sozialistischen Ideen von Michael Bakunin, Alexander Berkman, Noam Chomsky, William Godwin, Emma Goldman, Peter Kropotkin, Errico Malatesta, Pierre-Joseph Proudhon, Max Stirner und Élisée Reclus gelesen.
Um den endgültigen Bruch mit den marxistischen Ideeen eines autoritären Staatskapitalismus zu vollziehen, haben sie am Ersten Mai 2014 einen organsatorischen Neuanfang gewagt und aus dem Rat der Tee-Arbeiter*innen heraus entstand ein Aktionskomitee aus 23 Anarchosyndikalist*innen. Inzwischen haben sie nach den Grundsätzen von Selbstverwaltung, Gegenseitiger Hilfe und Direkten Aktionen eine landesweite Föderation aufgebaut. Mit Unterstützung der australischen Anarcho-Syndicalist Federation (ASF-IAA) wollen sie sich nun der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation (IAA) anschließen.
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