In Bulgarien gibt es zwar eine relativ niedrige Erwerbslosenrate, doch die wirtschaftliche Lage in dem Land ist geprägt von niedrigen Löhnen, fehlenden Zukunftsaussichten und großen Unterschieden zwischen den Großstädten und der Armut in ländlichen Regionen. Dies treibt viele Arbeiter*innen dazu auszuwandern und bisher haben über 2,5 Millionen Bulgar*innen das Land verlassen.
Ein Großteil von ihnen ist akut von Ausbeutung gefährdet, vor allem die angelernten Hilfsarbeiter*innen, die zum ersten Mal ins Ausland gehen und meistens keine Kenntnis der dortigen Landessprache haben. Obwohl die Europäische Union einige Vorschriften erlassen hat, die die Freizügigkeit der bulgarischen Arbeiter*innen begrenzen sollen, sind immernoch viele von ihnen im informellen Sektor („Schwarzarbeit“) tätig, wo sie sich in einem Nezt aus illegalen Firmen und Zwangsarbeit verstricken.
In vielen Fällen arbeiten sie für ein Entgelt weit unter dem Mindestlohn, zu miesen Bedingungen und mit ungeregelten Arbeitszeiten von bis zu 16 Stunden pro Tag. Es häufen sich die Fälle von Menschenhandel bei dem ihre Papiere von den Arbeitgeber*innen einbehalten und sie zu unentlohnter Sklavenarbeit gezwungen werden.
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