Category Archives: Internationales / IAA

Bulgarische Gewerkschaft ARS unterstützt Arbeitsmigrant*innen

In Bulgarien gibt es zwar eine relativ niedrige Erwerbslosenrate, doch die wirtschaftliche Lage in dem Land ist geprägt von niedrigen Löhnen, fehlenden Zukunftsaussichten und großen Unterschieden zwischen den Großstädten und der Armut in ländlichen Regionen. Dies treibt viele Arbeiter*innen dazu auszuwandern und bisher haben über 2,5 Millionen Bulgar*innen das Land verlassen.

Ein Großteil von ihnen ist akut von Ausbeutung gefährdet, vor allem die angelernten Hilfsarbeiter*innen, die zum ersten Mal ins Ausland gehen und meistens keine Kenntnis der dortigen Landessprache haben. Obwohl die Europäische Union einige Vorschriften erlassen hat, die die Freizügigkeit der bulgarischen Arbeiter*innen begrenzen sollen, sind immernoch viele von ihnen im informellen Sektor („Schwarzarbeit“) tätig, wo sie sich in einem Nezt aus illegalen Firmen und Zwangsarbeit verstricken.

In vielen Fällen arbeiten sie für ein Entgelt weit unter dem Mindestlohn, zu miesen Bedingungen und mit ungeregelten Arbeitszeiten von bis zu 16 Stunden pro Tag. Es häufen sich die Fälle von Menschenhandel bei dem ihre Papiere von den Arbeitgeber*innen einbehalten und sie zu unentlohnter Sklavenarbeit gezwungen werden.

ASR-Kampagne für Arbeitsmigrant*innen (Bild)

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Bericht vom 26. IAA-Kongress in Warschau

Vom 02.-04. Dezember 2016 fand in Warschau (Polen) der XXVI. Kongress der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation statt. An diesem Kongress, der eine Reihe wichtiger Beschlüsse getroffen hat, nahmen Delegierte und Beobachter*innen aus zwölf Ländern teil.
Außerdem wurde die Verbundenheit zur Gleichberechtigung als Organisationsprinzip bekräftigt und ein stärkerer Schwerpunkt auf breitgefächerte Aktivitäten am Arbeitsplatz beschlossen.

26. IAA-Kongress in Warschau (Gruppenbild)

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Warschau: Direkte Aktion zahlt sich aus

Warschau: Der Kampf um ausstehenden Lohn geht weiter (ZSP-IAA)
Letzten Monat wurde bereits ueber die Arbeiter/innen berichtet, die ihre ausstehenden Loehne mit einer Blockade des Supermarkts MarcPol in der Warschauer Innenstadt erkaempt hatten. Alle Arbeiter/innen, die an der Aktion teilgenommen hatten, erhielten ihr Geld, zusammen ueber 100.000 Zloty.

Leider haben jedoch nicht alle, denen noch Geld zusteht, etwas bekommen. Dies zeigt mal wieder, dass man mit direkten Aktionen eher etwas erreicht als andere ohne. Wir hoffen weiterhin, dass die anderen Kolleg/innen wenigstens einige ausstehenden Betraege aus einem entsprechenden Sonderfonds ausgezahlt bekommen, doch das dauert bereits seit sechs Monate.

Die vom Staat vorgegebenen Verfahren sollen angeblich die Arbeiter/innen schuetzen, tun dies aber nur halbherzig. Vor allem koennen sie keine Abfindungen in Hoehe des Lohnes garantieren. Und ausserdem brauchen sie jede Menge Zeit. Die Gerichte bezahlen ihre Leute, egal ob die den Arbeiter/innen helfen ihre Loehne zu bekommen oder nicht.

Aufgrund dieser Erfahrung ruft die ZSP-IAA die Arbeiter/innen dazu auf sich selbst zu organsieren und solchem Missbrauch ein Ende zu machen! Denn wer sich organisiert und handelt, hat mehr Chancen auf ein Ergebnis!

Quelle: http://zsp.net.pl/direct-action-pays

Uebersetzung: http://anarchosyndikalismus.blogsport.de (CC: BY-NC)

ZSP-Kundgebung vor Supermarkt MarcoPol in Warschau

IAA: Erklärung des 26. Kongresses

Vom 02.-04. Dezember 2016 fand in Warschau (Polen) ein gut besuchter Kongress der Internationalen Arbeiter/innen-Assoziation statt. Dort wurde beschlossen, die Ziele, Taktiken und Prinzipien der IAA erneut zu bestätigen und die Internationale verbindlich zu stärken und zu erweitern.

Der Kongress stimmte der Gründung eines Organisierungstrainings am Arbeitsplatz und für Betriebsgruppen zu. Es wurde auch beschlossen weltweit Veranstaltungen durchzuführen, um die Verbreitung unserer Ideen zu fördern und Arbeiter/innen zu ermutigen, sich uns anzuschließen.

Kleines Gruppenfoto vom IAA-Kongress

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Internationale Solidarität mit PPAS

Letzte Woche wurden Genoss*innen der anarchosyndikalistischen Initiative „Persaudaraan Pekerja Anarko-Sindikalis“ PPAS in Indonesien auf einer Demonstration von der Polizei verprügelt und einige festgenommen. Mittlerweile wurden sie wieder freigelassen.

Der 26. Kongress der Internationalen Arbeiter/innen-Assoziation, der am Wochenende in Warschau (Polen) stattfand, hat auch kurz über diese Ereignisse gesprochen und sich gegen staatliche Repression ausgesprochen.

Solidaritätsplakat für PPAS

Wozu brauchen wir eine dritte Internationale?

Seit vor einigen Monaten die Abspaltung von der IAA [Anm. 1] angekündigt wurde, hat es zahlreiche Kommentare und Spekuationen gegeben, in welche Richtung einige Organisationen künftig gehen werden. Kürzlich konnten wir Kommentare lesen von jenen, die eine Einbindung verschiedener syndikalistischer Organisationen befürworten. Darunter waren auch die persönlichen Meinungen einzelner spanischer CNT-Mitglieder, die sich darüber beklagten, dass es in dem Land jemals eine Spaltung der syndikalistischen Bewegung gab. Jedoch kamen mit diesen Fragen angesichts des bevorstehenden internationalen Treffens der „Red and Black Coordination“ (RBC) [Anm. 2] immer weiter neue Fragen auf:

Wozu brauchen wir eine dritte internationale Initiative?
Warum auf der Gründung einer parallelen IAA bestehen, wenn man doch der bestehenden Koordination beitreten könnte?
Und wie wird die Koordination auf die Einladung einiger ihrer Mitglieder zur Gründung einer anderen reagieren?

Zur Verteidigung der IAA - Föderation von Gleichen - seit 1922

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Solidarity Federation: Nach Probearbeit Lohn durchgesetzt

Eine Geschichte über die alltägliche Macht eines Soldiaritätsnetzwerks

„Ich habe eine Probeschicht in der Kneipe Ginger Dog gearbeitet. Mir wurde gesagt, dass die „ein paar Stunden“ dauern würde. Nach drei Stunden Arbeit sagte man mir, ich würde das gut machen und den Job bekommen. Nach meiner Erfahrung sagen die Chefs in der Gastronomie sowas, weil sie sie die Leute so dazu bringen noch länger kostenlos zu arbeiten.

SolFed Brighton - Hospitality Sector

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Kuba: Tod eines Diktators

Anlässlich des Todes von Fidel Castro dokumentieren wir folgenden Artikel:

„50 Jahre Fidelismus“

Am 01. Januar 2009 war der 50. Jahrestag der Flucht des Diktators Fulgenico Batista von der karibischen Insel Kuba. Das war der Beginn von dem, was heute allgemein als kommunistisches Regime unter der Leitung von Fidel Castro bezeichnet wird. Heutzutage wurden die Zügel natürlich an Raúl weitergeben, den jüngeren Bruder von Fidel. Aber die sozialistische Rhetorik hat in den 50 Jahren, die dazwischen liegen, nicht nachgelassen.

Viel ist gesagt worden über die Verfolgung von politischen Dissident/innen, Homosexuellen und anderen Nicht-Angepassten durch die Castro-Dynastie. Und viele Leser/innen werden verwundert sein, wie fehlerhaft das oft zitierte „sozialistische Paradies“ Castos in der Presseberichterstattung zu den Jubiläumsfeiern des Regimes erscheint.

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Polen: Post-Proteste (ZSP-IAA)

Die Arbeiter*innen der anarchosyndikalistischen ZSP-IAA bei der polnischen Post organisieren sich seit Monaten gemeinsam mit anderen Kolleg*innen außerhalb der angepassten Gewerkschaften.

Einige Proteste haben bereits in mehreren Städten stattgefunden, darunter Streikkundgebungen, Krankmelde-Streiks, Bummelstreiks, Transparent-Aktionen und andere direkte Aktionen am Arbeitsplatz.

Protestdemo

Das Netzwerk MailCarrier und besonders die Organisationen in Czestochowa, Poznan und Gdansk haben nun Forderungen an die Post gestellt. Sie erwarten unter anderem Lohnerhöhungen statt Personalabbau. Auch der skandalöse Postdirektor in Warschau soll verschwinden, der sich mit Repressionen gegen Streikaktivist*innen unbeliebt gemacht hat.

Die ZSP-IAA, die in einigen Städten auch Mitglieder bei der Post hat, unterstützt die Forderungen des Netzwerks MailCarrier und setzt sich ebenfalls für eine Entlassung des Direktors ein, der Arbeiter*innen bespitzelt und bedroht. Die ZSP Warschau bereitet daher jetzt entsprechende Aktionen vor…

Quelle: http://allgemeinessyndikatkoeln.blogsport.de (CC: BY-SA)

Spanien: Massenproteste bei Bildungsstreik

Rund 200.000 Schüler*innen, Studierende, Lehrer*innen und Eltern haben am 28.10. in etwa 70 spanischen Städten ihre Tätigkeit niedergelegt und gegen die zunehmende Privatisierung des Bildungssystems und die Wiedereinführung des Zwischenprüfungssystems aus der Zeit der Franco-Diktatur protestiert. Auf Großdemonstrationen in Madrid, Barceloa, Granada und Bilbao, aber auch in kleineren Städten, versammlten sie sich massenhaft und zogen lautstark durch die Straßen.

Aufgerufen hatte die Studierenden-Gewerkschaft Sindicto de Estudiantes. Aber auch Gewerkschaften, wie die anarchosyndikalistische CNT-IAA, beteiligten sich an dem Streiktag. In Córdoba wurden zwei Demonstrant*innen durch Polizeiangriffe verletzt.

Quelle: http://kaosenlared.net

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