Ein Philosoph hat einmal gesagt, das derjenige, der aus der Geschichte nichts lernt, dazu verurteilt ist, ihre Fehler zu wiederholen. Das Problem besteht bloß darin, zu schauen was in Vergangenheit nicht richtig oder nicht gut gemacht worden ist. Das kann es ermöglichen in der Gegenwart und in Zukunft Fehler zu vermeiden. […]
Doch wenn ich in die Geschichte der anarchosyndikalistischen Bewegung in Spanien zurückblicke, sehe ich nicht nur brilliante Siege und die Große Revolution, sondern auch bestimmte interne Probleme. Und diese Probleme bleiben durch die gesamte Geschichte der heldenhaften „Nationalen Konföderation der Arbeit“ (CNT) die gleichen:
Die Versuche der bolschewistischen Übernahme zu Beginn der 1920er, die andauernden Diskussionen über Teilnahme an der Politik, die Zusammenarbeit der führenden Gruppe um Pestaña und Peirò mit oppositionellen Politiker/innen im Kampf gegen die Diktatur von Primo de Rivera, der Treintismus [1], die Weigerung im Juli 1936 das auf dem Kongress von Zaragoza angenommene „Konföderale Konzept des libertären Kommunismus“ in die Tat umzusetzen, der Ministerialismus im Bürgerkrieg, die gemeinsame Front der „internen“ Fraktion mit den autoritären Parteien im Kampf gegen Franco in den 1940er und 1950er Jahren, der „Cincopuntismus“ [2], die massive Unterwanderung durch Reformist/innen und letztlich die zur Gründung der spanischen CGT [3] führenden Abspaltungen, sowie nun die aktuellen Probleme mit den „Heterodoxen“ [4] und die Versuche ihre aktivsten Kritiker/innen aus der Konföderation auszuschließen…
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