IAA: Für eine größere Beteiligung von Frauen in unserer Bewegung!

Anlässlich des Internationalen Frauentags [08. März] möchten wir die problematischen Themen ansprechen, von denen Frauen unverhältnismäßig oft am Arbeitsplatz betroffen sind, um damit effektiver umzugehen und die Teilnahme von Frauen in unserer Bewegung zu fördern.

Im Gespräch mit Genoss/innen innerhalb und außerhalb der anarchosyndikalistischen Bewewegung müssen wir feststellen, dass wir weit davon entfernt sind, einen organisierten Umgang zur Bekämpfung des Sexismus an unseren Arbeitsplätzen zu haben. Bei einer kürzlich stattgefundenen anarchafeministischen Konferenz wurde während eines Workshops zum Thema „Organisierung am Arbeitsplatz“ festgestellt, dass viele Frauen zwar ähnliche Beschwerden und Erfahrungen am Arbeitsplatz haben, aber nur wenige von ihnen sich zu diesen Themen in ihren Betrieben organisieren. Und nur wenige sind Mitglied in einer Gewerkschaft, sowohl bei traditionellen, wie bei alternativen.

Zwar sind die Gründe dafür vielfältig und betreffen auch viele persönliche Aspekte, aber es ist trotzdem wichtig darüber zu diskutieren. In einigen unserer Organisationen haben wir entweder ein geschlechtliches Ungleichgewicht oder Frauen sind irgendwie durch solche Handlungsmuster benachteiligt, welche mehr an männlicher Sozialisierung orientiert sind. Doch wir wissen alle, dass unsere Bewegung so nicht funktionieren sollte und dass der Kampf für Gleichheit nicht nur ein wirtschaftlicher ist, sondern für Gleichheit in allen Bereichen geführt werden muss.

Bei dieser Gelegenheit rufen wir also unsere Genoss/innen dazu auf, diese Themen zu behandeln und die nötigen Schritte zu unternehmen, sowie die Rolle jener Frauen hervorzuheben, die aktiv und erfolgreich gewesen sind.
Wir rufen ebenfalls die Genoss/innen dazu auf, sich an jene Probleme zu erinnern, welche Frauen unverhältnismäßig oft am Arbeitsplatz betreffen. Und Wege zu finden, diese mehr bei unserer Arbeit zu thematisieren. Solche Fragen sind zweifellos an verschiedenen Orten und verschiedenen Realitäten unterschiedlich, doch wir finden es sehr wichtig, diese Themen dort anzusprechen, wo es keine breite Unterstützung dafür gibt.

Einige dieser Themen betreffen zum Beispiel diskriminierende Entlohnung, die Erwartung von mehr oder anderer Arbeit als das männliche Gegenstück, nicht ernst genommen zu werden, sexuelle Belästigung und Probleme in Bezug auf Mutterschaft. Neben solchen Themen leiden viele Frauen zudem an besonders sexistischen Vorfällen, die ein reiner Angriff auf unsere menschliche Würde sind.
An diesem 8. März grüßen wir unsere Genoss/innen, die gegen diese Probleme gekämpft haben und all jene Frauen, die in unserem Kampf aktiv sind! Versuchen wir bis nächstes Jahr mehr zu werden!

Sekretariat der
Internationalen Arbeiter/innen-Assoziation (IAA)


http://www.iwa-ait.org

Übersetzung: Anarchosyndikat Köln/Bonn,
http://anarchosyndikalismus.blogsport.de
(CC: BY-NC)