Russland: Gegen die totalitäre Biopolitik der Behörden

„Wer immer die Hand auf mich legt, um über mich zu herrschen,
ist ein Usurpator und ein Tyrann. Ich erkläre ihn zu meinem Feinde.

(P
ierre-Joseph Proudhon)

„Die Sektion der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation in der Region Russland lehnt die totalitäre Biopolitik der russischen Obrigkeit kategorisch ab. Die Behörden verletzen unter dem Vorzeichen des Kampfes gegen die Coronavirus-Epidemie offen  die Grundrechte der Arbeiter*innen und der Bevölkerung im Allgemeinen.

Wir sehen in der Impfpflicht, die von den Herrschenden verkündet wurde, einen skandalösen Fall von offener Staatsgewalt gegen Persönlichkeit, Freiheit, Würde und Leben der Menschen.

Unserer Ansicht nach hat jede Person das unbedingte Recht darauf, die Art der medizinischen Vorsorge, Behandlung und Pflege auszuwählen, welche er oder sie für nötig befindet. Ebenso wie einen Anspruch auf umfassende und wahrheitsgemäße Information über die medizinischen Maßnahmen und ihre Folgen.

Der Große Bruder impft dich!
Da wir keine medizinische Berufsvereinigung sind, enthalten wir uns der Bewertung von rein medizinischen Aspekten oder der Wirksamkeit existierender Impfstoffe gegen das Coronavirus. Wir überlassen es jeder Person selbst, sich individuell für oder gegen eine Impfung zu entscheiden.

Jedenfalls muss unserer Ansicht nach die Anfälligkeit der Patient*innen nach Verabreichung der Impfung vorgeben, wieviele bezahlte freie Tage den Geimpften angemessen gewährt wird, bis sie vollständige Immunität erlangen oder wiederherstellen können.

Jedoch greifen die Behörden zu Methoden direkter Gewalt gegen die Gesellschaft, anstatt für Transparenz, Offenheit, Freiwilligkeit und bezahlte Urlaubstage zu sorgen. Denn sie richten sich nach dem Wunsch nach stumpfem Gehorsam und nach Profit für die Unternehmer*klasse. Der Mangel an zuverlässigen Informationen und die Zwangsbehandlung samt Impfpflicht kann nur als staatlicher Terror angesehen werden. Und als ein flächendeckendes Experiment zum Nutzen und Gewinn der großen Hersteller von pharmazeutischen Produkten. Gerade die Unfreiwilligkeit und die Ignoranz gegenüber allen individuellen Gegenanzeigen [Kontraindikationen] erinnern einen an die kriminellen medizinischen Menschenversuche in den Nazi-Lagern oder in japanischen Militärlaboren der 1930er bis 1940er Jahre.

Indem die Geimpften genötigt werden ein Dokument zu unterschreiben, in dem er/sie erklärt, für alle Impffolgen selbst verantwortlich zu sein, entzieht sich der Staat komplett jeglicher Verantwortung für die möglicherweise tragischen Folgen eines solchen Experiments.
"Ich bin gegen Impfzwang"Die technologische Gewaltherrschaft; das Streben nach hohen Impfquoten; die Manipulation von Teststatistiken, Erkrankungs- und Sterblichkeitsraten; das Ignorieren jeder alternativen Meinung aus der medizinischen Forschungsgemeinschaft; aufdringliche und abscheuliche Propaganda; das Verbreiten von Angst und Panik; die elitäre Bezeichnung der Bevölkerung als inkompetente, dumme und egoistische Masse; die skandalöse Missachtung der einfachen Leute, die hysterische Verunglimpfung von allen, die nicht mit der Nötigung durch den Terrorstaat einverstanden sind; das Verkünden der Bevorzugung der sogenannten „kollektiven Sicherheit“ gegenüber Freiheits- und Menschenrechten (frei nach dem Nazi-Motto „Gemeinnutz geht vor Eigennutz“) und schließlich das Kritisieren dieser Freiheiten als Gründe für das Scheitern der Regierungspläne – all das ist der Ausdruck einer schnell voranschreitenden Faschisierung des oligarchischen Regimes. Wie im Faschismus üblich, vertrauen die herrschenden Kreise auf die hysterische, verängstigte und aggressiv gehorsame Masse.

Die offene Diskriminierung von ungeimpften Bürger*innen; die Vorenthaltung von medizinischer Behandlung, Zugang zur öffentlichen Grundversorgung und Bildung für Ungeimpfte; die Einführung von Aussonderung – das erinnert offensichtlich an die finsteren Zeiten des Nationalsozialismus und der Apartheid.

Für uns als Arbeiter*organisation ist es besonders inakzeptabel, dass die Angestellten ganzer Wirtschaftsbereiche unter Androhung von Entlassung oder unbezahlter Freistellung gezwungen werden, sich impfen zu lassen. Dass die Behörden solch eine diktatorische Maßnahme im Interesse der Arbeitgeber*innen durchführen lassen, ist ein deutlicher Beweis für den Klassencharakter des Regimes. Und dafür, dass ein breit angelegter Klassenkampf von oben gegen uns Lohnarbeiter*innen geführt wird.

Wir sind durch abschließende Analyse davon überzeugt, die aktuelle Welle von Staatsterror und Repression nicht bloß ein vorübergehendes und extremes Phänomen ist. Sie wird Teil einer allgemeinen Strategie der herrschenden Klasse, eine offene Diktatur zu errichten, um die absolute elektronische Kontrolle und totale Überwachung der Bevölkerung einzuführen. Sowie ein großflächiges System elektronischer Codes und Datenbanken, umfassende Videoüberwachung und die Bestrafung der kleinsten Abweichung von den gegebenen Vorschriften.

Aus der Geschichte wissen wir, dass die Faschisierung schrittweise erfolgt. Je eher sie auf Widerstand trifft, um so leichter ist es, den Sturz in den totalitären Abgrund aufzuhalten. Ungehorsam und Widerstand gegen die terroristischen und diktatorischen Maßnahmen des Staates und der Unternehmer*klasse verwandeln sich heutzutage in einen Garant nicht nur für die menschliche Würde, sondern auch für den Erhalt unseres eigenen Lebens. Natürlich nur, wenn wir leben wollen und nicht nur überleben, wie folgsam versklavtes Vieh, das zur Schlachtbank getrieben wird.

Für individuellen und kollektiven, zivilen und humanen Ungehorsam gegenüber den kriminellen Befehlen der Obrigkeit!

Wir werden unsere Rechte erkämpfen!“

Konföderation der revolutionären Anarcho-Syndikalist*innen
– Se
ktion der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation (KRAS-IAA)

(Unterzeichnet von der sozial-ökologischen Bewegung Andere Bären [Другие Медведи])

Quelle: https://aitrus.info/node/5740

Übersetzung: ASN Köln (CC:BY-NC)