
Anarcho-Syndikalisten München, https://twitter.com/AnarchoMuenchen/status/1591826757123973120/photo/1
Die CNT-IAA Toulouse berichtet in ihrer Zeitschrift „Anarchosyndicalisme!“ (Nr 179, Nov-Dez 2022) über die Unterstützungskampagne der Initiative „Olga Taratuta“ für ukrainische Anarchist*innen:
Die Unterstützungskampagne für die Anarchist*innen in der Ukraine, welche von der Solidaritätsinitiative „Olga Taratuta“ gestartet wurde, wird fortgesetzt. Eine erste Welle von Spenden konnte bisher 900 Euro zusammentragen, die den Genoss*innen von „Assembleia“ Mitte November übergeben wurde. Diese ermöglichte es ihnen, eine Heizung einzurichten, um den eisigen Winter zu überstehen.
„Liebe Genoss*innen, eure Solidarität kam genau zur rechten Zeit. Die Sicherheitslage hier ist überall relativ. Heute wurde wieder ein massiver Raketenangriff als Reaktion auf die Rückeroberung der Stadt Cherson erwartet, aber bisher ist nichts passiert. Erst letzte Nacht landeten mehrere Raketen im Industriegebiet am östlichen Stadtrand…
Und die Stromausfälle werden immer länger. Gestern gab es zwar keine Anschläge in unserer Stadt, aber nachdem andere Regionen bombardiert wurden, sind Licht und Heizung ausgefallen, wie durch eine Kettenreaktion. Und die Kraftwerke haben nicht genug Zeit zum Reparieren.“
Solidaritätsspenden sind also immer nötig, um auch andere Häuser mit Heizungen auszustatten und den nötigen Brennstoff zu kaufen.
Assembleia [Ассамблея] ist ein anarchistisches Online-Medium aus Charkow in der Ukraine (https://assembly.org.ua). Seit der Invasion durch die Armee der Russischen Föderation halten diese Genoss*innen unter dramatischen Umständen das Banner des Anarchismus und des Internationalismus aufrecht.
Im Bombenhagel der Russischen Föderation beteiligen sie sich an Solidaritätsaktionen der Bevölkerung und des zivilen Widerstands, ohne jedoch die ukrainische Regierung zu unterstützen. Im Gegenteil, sie bleiben bei ihrer kritischen Haltung gegenüber dem ukrainischen Staat und seinen Herrschaftsinstitutionen (vom Präsidenten bis zur lokalen Ebene) aufrecht und entlarven, wie die nationalen Kriegsgewinner*innen die Regierung bestechen.
Assembleia informiert weiterhin die Arbeiter*innen und kritisiert lokale Arbeitgeber*innen, welche die Situation ausnutzen, um diese noch mehr auszubeuten. Assembleia hält dabei an anarchistischen, anti-staatlichen und anti-militaristischen Gundsätzen fest, während die meisten „anarchistischen“ Individuen und Gruppen in der Ukraine seit Beginn der Invasion alle Prinzipien über Bord geworfen haben.
Aufgrund der Zerstörung von lebenswichtigen Infrastrukturen durch die russische Armee wird es den Genoss*innen sicherlich an Heizmöglichkeiten mangeln, da der Winter in dieser Weltregion in der Regel besonders hart ist. Die Energiekrise, die auch viele von uns betrifft, wird sich dort noch dramatischer auswirken. Deshalb rufen wir dringend zur Solidarität mit den Genoss*innen von Assembleia auf, um ihnen beim Herannahen des Winters zu helfen:
– ihr
könnt direkt zu deren Spendenplatform
gehen:
https://www.globalgiving.org/projects/mutual-aid-alert-for-east-ukraine/
– ihr könnt aber auch Schecks in Euro schicken an die CNT-IAA schicken (mit Verwendungszweck „Solidarité Ukraine“ auf der Rückseite): CNT-AIT, 7 rue St Rémésy, F-31000 TOULOUSE
– Ihr könnt schließlich eine Banküberweisung (in Euro) auf folgendes Konto vornehmen (und uns bitte per E-Mail an contact@solidarité.online informieren):
IBAN : FR81 2004 1010 1603 1175 7H03 7 45,
BIC: PSSTFRPPTOU, Bank: Banque Postale,
Kontoinhaber*in:
CNT-AIT
Genoss*innen der Initiative „Olga Taratuta“,
http://nowar.solidarite.online/blog, contact@solidarite.online
Quelle: https://cntaittoulouse.lautre.net/IMG/pdf/anarcho179.pdf
Siehe auch:
„WINTER IS COMING, HELP THE ANARCHISTS IN UKRAINE TO RESIST WAR AND COLD!“
https://nowar.solidarite.online/blog/winter-is-coming-help-the-anarchists-in-ukraine-to-resist-war-and-cold
Hintergrundinfos zum Krieg in der Ukraine:
https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/?s=ukraine
Folgende Informationen hat die französische Solidaritätsinitiative „Olga Taratuta“ auf Grundlage von Berichten der russischen KRAS-IAA zusammengestellt:
Wir haben zuvor über den Widerstand der ukrainischen Bevölkerung gegen die Mobilmachung zum russisch-ukrainischen imperialistischen Militärkonflikt berichtet, welche in weiten Teilen der Bevölkerung zu schlaflosen Nächten geführt hat, sowie die Flucht der Wehrpflichtigen und die Ansprache der zum Militärdienst erfasssten Personen und ihrer Familien usw. Nachdem der Kreml am 21.09. angekündigt hatte, dass sie zur Armee eingezogen werden sollen, brachen in Russland zahlreiche ähnliche Protestdemonstrationen aus. Viele Menschen wollen nicht für das Machtstreben und die Gewinne der herrschenden Klasse töten oder getötet werden.
Die häufigste Reaktion der russischen Bürger war die Flucht ins Ausland. Bereits in den ersten vier Tagen haben mehr als 260.000 Männer das Land verlassen. Riesige Warteschlangen bildeten sich an den Grenzübergängen. Die Bewohner*innen Russlands profitieren von der Tatsache, dass es (im Gegensatz zur Situation der Wehrpflichtigen in der Ukraine) noch nicht verboten ist, ins Ausland zu reisen. Obwohl die Grenzbehörden offenbar versuchen, ihnen alle möglichen Hindernisse in den Weg zu legen und ihnen vor dem Grenzübertritt noch die Einberufungsbefehle auszuhändigen.
Darüber hinaus haben sich die Staaten (auch die gegeneinander Krieg führen) sehr schnell darauf geeinigt, dass Kriegsdienstverweigerer*innen und Deserteur*innen in jedem Land als gefährliche und potenziell subversive Elemente angesehen werden. Auch die EU-Kommissarin für Migration, Inneres und Bürgerschaft, Ylva Johansson hat sich in diesem Sinne geäußert. Die baltischen Staaten haben offen angekündigt, dass sie die russischen Bürger*innen, die sich der Einberufung entziehen wollen, nicht in ihr Land einreisen lassen werden.
Um die massenhafte Flucht vor Mobilmachung und Dienstverpflichtung zu verhindern, verstärken die russischen Behörden die repressiven Gesetze weiter. Es wurden Änderungen des Strafgesetzbuches vorgenommen, wonach man jetzt bis zu 10 Jahre Gefängnis riskiert, wenn man eine Armee-Einheit verlässt oder sich nicht zum Militärdienst meldet und während des Kriegsrechts dem Befehl des Kommandanten nicht Folge leistet. Überall wird den Leuten die Einberufung zugestellt, sogar auf öffentlichen Plätzen.
Als direkte Reaktion auf die Ankündigung der Mobilmachung brachen in Russland Demonstrationen, Versammlungen und andere Proteste in einer ungeahnten Größenordnung aus. Solche Aktionen waren seit dem Frühling nicht mehr zu sehen gewesen, bevor sie von heftiger Repression zerschlagen worden waren.
Continue reading Russland: Spontaner Massenwiderstand gegen Mobilmachung
Newsletter des ASN Köln
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+++ Gewerkschaftsinfos aus aller Welt +++
PAKISTAN: Hilfsaktion für Flutopfer
ÖSTERREICH: Union-Busting beim Cafe Gagarin
ÖSTERREICH: Arbeitskämpfe in Wiener Bäckerei und Cafe
ÖSTERREICH: 1.Mai – Internationalismus in Aktion
INTERNATIONAL: IAA-Erklärung zum Ersten Mai 2022
SPANIEN: Antimilitaristische Demo in Madrid
RUSSLAND: Über prinzipienvergessene„Anarchist*innen“
RUSSLAND: Unterstützung für inhaftierte Kriegsgegner*innen
AUSTRALIEN: Gegen Entlassungen in Sri Lanka
FRANKREICH: Protest am Campingplatz
FRANKREICH: Anarchosyndikalismus und Klimawandel
INTERNATIONAL: 28. IAA-Kongress in Alcoy geplant
+++ LOKALE INFOS +++
GESUNDHEITSSCHUTZ: Arbeitssicherheit bei Hitze und Sonne
CreativeCommons: BY-NC (ASN Köln)
Anlässlich des NATO-Gifels in der spanischen Hauptstadt versammelten sich am 24.06.2022 mehrere Gruppen und Einzelpersonen (Anarchist*innen, Feministinnen, Antimilitarist*innen) vor dem Hauptquartier der Landstreitkräfte an der Plaza de Cibeles.
Dort befindet sich auch ein Bunker, in dem sich im Falle eines nationalen Notstands oder Krieges die militärischen Führungskräfte und ihre zivilen Glaubensgenoss*innen verstecken und geschützten werden, während Arbeiter*innen draußen bleiben und die tragischen Folgen ihrer Entscheidungen erleiden müssen.
Mehrmals stimmten die Demonstrant*innen die Parolen an: „Es sind eure Kriege, aber unsere Toten!“ Während der zwei Stunden dauernden Kundgebung wurden Redebeiträge über die NATO, die Armee, das Patriarchat, den Staat und die Herrschenden gehalten. Viele Parolen wurden angestimmt und Wahrheiten ausgerufen, während zahlreiche Flugblätter verteilt und gelesen wurden.
Etwa 500 klassenkämpferische Aktivist*innen haben deutlich gemacht, dass sie alle Kriege sind,nicht nur gegen den Einmarsch in die Ukraine. Die Armeen, welche sich parasitär von der Gesellschaft ernähren, lehnten sie ab und fordern statt einer Erhöhung der Militärausgaben lieber mehr Geld für Schulen und Krankenhäuser. Auch Patriotismus und nationalstaatliche Grenzen wurden abgelehnt, ebenso wie die Rüstungsindustrie und NATO-Stützpunkte.
Auch das Patriarchat gehört bekämpft, das einer der Hauptgründe für die Existenz des Militarismus ist. Denn das chauvinistische Prinzip von Gehorsam und Unterordnung herrscht in den Kasernen ebenso, wie im patriarchalen Schulsystem. Daher lässt sich der Ungehorsam gegen Staat, Polizei und Militär auch in Zukunft weiterhin mit feministischen Kämpfen verbinden.
Und ebenso, wie die Polizei nicht die einfachen Leute schützt, sondern einige privilegierte Reiche, so besteht die Aufgabe des Militärs nicht im Schutz der Bevölkerung, sondern der herrschenden Eliten.
Zum Abschluss der Kundgebung wurde die Polizei etwas nervös als die Demonstrant*innen einen kleinen Spaziergang entlang des Kasernenzauns unternahmen, aber die Versammlung verlief insgesamt ohne Zwischenfälle.
Quelle: Allgemeines Syndikat der CNT-IAA Madrid
https://sovmadrid.org/cronica_concentracion_anarco-antimilitarista
Die Sektion der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation in der Region Russland ruft auf zum Boykott der Provokateur*innen und Denunziant*innen, welche sich hinter dem Namen „Anarchist*innen“ verstecken und die Aktivist*innen unserer Organisation verunglimpfen.
Unsere Haltung gegen den Krieg der kapitalistischen Oligarchien zur Neuaufteilung des „post-sowjetischen Raumes“ wird von anarchistischen Internationalist*innen in der Ukraine, in Moldawien und Litauen, zu denen wir Kontakte pflegen, mit Verständnis und Unterstütung aufgenommen.
Doch seit Beginn des russisch-ukrainischen Krieges haben einige sogenannte „Anarchist*innen“, welche die traditionelle anarchistische internationalistische Position der Ablehung aller Staaten und Nationen verworfen haben und eine der Kriegsparteien unterstützen, eine Schmutzkampagne gegen unsere Organisation gestartet.
Beispielsweise haben die in der Ukraine lebenden, ehemaligen Anarchisten Anatoly Dubovik und Oleksandr Kolchenko offen im Internet die Namen und Adressen unserer Aktivist*innen publiziert. Ersterer hat den entsprechenden Text verfasst und Letzterer stellte ihm sein Facebook-Konto zur Verfügung und unterstützte die Veröffentlichung. Der Anlass war, dass unsere Organisation eine konsequent internationalistische Haltung vertritt und sowohl den russischen Einmarsch in die Ukraine verurteilt, wie auch den ukrainischen Nationalismus und die Politik der NATO-Osterweiterung.
Continue reading Russland: Über prinzipienvergessene „Anarchist*innen“
Eine internationale Kampagne namens „Solidaritätsinitiative für Deserteure, Pazifisten und Flüchtlinge ‚Olga Taratuta'“ hat am 27. Mai 2022 folgenden Aufruf für die russischen Anti-Kriegs-Aktivist*innen verfasst:
Unterstützt die inhaftierten Krieggegner*innen in Russland!
Viele Russen haben ihren Widerstand gegen den von Putin und der Russischen Föderation ausgelösten Krieg ausgedrückt. Während die Demonstrant*innen anfangs vor allem zu hohen Geldstrafen verurteilt wurden (auch unsere Genoss*inen der IAA-Sektion in Russland), trifft nun die Repression diejenigen, die es wagen, sich dem russischen Staat zu widersetzen – vor allem, wenn sie ihren Worten auch Taten folgen lassen
Hinzu kommt, dass das russische Rechtssystem durch neue Gesetze weiter gestärkt wurde, welche „Verbreitung von Falschinformationen, die die russische Armee schlecht darstellen“ verbieten, wodurch jegliche Kritik am andauernden Krieg kriminalisiert wird!
Die gefangenen Kriegsgegner*innen benötigen unsere Hilfe. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen:
Continue reading Russland: Unterstützung für inhaftierte Kriegsgegner*innen
Stellungnahme der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation:
An alle Genoss*innen der IAA,
an alle, die sich von unserem Kampf inspirieren lassen,
an die revolutionären Arbeiter*innen auf der ganzen Welt,
wir wenden uns an Euch aus Anlass des Internationalen Tags der Arbeiter*klasse. ein Tag des Gendenkens und der Erinnerung, aber auch ein Tag für Versammlungen, Reflektion und Aktion.
Dieser Erste Mai ist etwas Besonderes; dieses Jahr wird unsere Vereinigung 100 Jahre alt. Ein Jahrhundert ist seit der Gründung unseres Solidaritätsbündnisses der globalen Arbeiter*schaft vergangen; ein Jahrhundert seit dem Berliner Kongress von 1922. Die Arbeiter*organisationen, welche sich auf diesem Kongress versammelt waren, hatten das Motto der Ersten Internationale bereits vor deren Verschwinden verbreitet:
„Die Emanzipation der Arbeiter*klasse kann nur durch die Arbeiter*klasse selbst vollzogen werden.“
Auf dem Treffen in Berlin erklärten sie nicht nur ihre Unabhängigkeit von politischen Parteien, sondern erklärten diese zu ihren unversöhnlichen Feind*innen. Von Anfang an hat sich die IAA für eine transformative Gewerkschaftsbewegung eingesetzt, mit ihrer eigenen Vorstellung vom Kampf für soziale Gerechtigkeit, mit eigenenPrinzipien und Vorschlägen für den radikalen Wandel der Gesellschaft.
Die Gründungsmitglieder der IAA waren sich einig in der Ablehnung der sozialdemokratischen Parteien, welche den Militarismus der Staaten im Ersten Weltkrieg verteidigt hatten. Sie waren aber auch Gegner*innen der Sowjetunion, welche die internationale Gewerkschaftsbewegung unter Kontrolle hatte und diese der Diktatur der Proletariats unterwerfen wollte. Genau jener antimilitaristische und antiautoritäre Charakter hat seitdem das Wesen unserer Internationale ausgemacht und tut dies weiterhin.
Antimilitarismus ist daher Teil unserer Gene. Wir sind antimilitaristisch, denn der Militarismus ist nicht mehr als ein weiterer Ausdruck des Kapitalismus. Für uns gibt es daher keine Ablehnung des Krieges ohne die Ablehnung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Ordnung, welche diesen fördert und nährt.
Wir sind Internationalist*innen, denn wir wollen keinen Krieg zwischen den Menschen. Denn Kriege zwischen Bevölkerungen garantiert den Frieden zwischen den Klassen. Wir sind erklärte Feind*innen des Nationalismus in jeglicher Form, denn der Nationalismus ist das Schmiermittel, das der Kapitalismus braucht, um die Kriegsmaschine zu ölen. Nur durch den Nationalismus schaffen die Eliten es, dass die Besitzlosen sich mit ihnen identifizieren und bereit sind, zu den Waffen zu greifen und die Interessen der Mächtigen zu verteidigen.
Heute wollen wir die Erfolge der IAA-Sektion in der Russischen Föderation hervorheben, welche die Botschaft des Friedens zwischen den Bevölkerungen verbreitet. Sie und wir alle stehen vor einer extrem schwierigen Aufgabe. Und es ist gibt keinen Weg, den Krieg zu beenden, wenn wir nicht auch dem Kapitalismus ein Ende bereiten. Continue reading IAA: Erklärung zum Ersten Mai 2022
Newsletter des ASN Köln, Nr. 19, Frühjahr 2022
+++ Gewerkschaftsinfos aus aller Welt +++
RUSSLAND: Nein zum Krieg!
SERBIEN: Verwandeln wir kapitalistische Kriege (…)
FRANKREICH: Friede den Hütten, Krieg den Palästen!
RUSSLAND: Hintergründe zum Krieg in der Ukraine
POLEN: Gegen den Krieg!
INTERNATIONAL: Anti-Kriegs-Kampf in Russland & Ukraine
RUSSLAND: Student*innen gegen den Krieg
FRANKREICH: Generalstreik statt Wahlkampf
SPANIEN: Gewerkschaftsprotest gegen NetCheck
ÖSTERREICH: – Interview mit dem WAS
– Gewerkschaft gewinnt gegen Reinigungsfirma
– Ärger in der Wiener Elementarpädagogik
– Arbeitskampf bei der Secession beendet
+++ Lokale Berichte +++
KÖLN: – Nein zum Krieg in der Ukraine
– Friedensprotest gegen russischen Wohnungsleerstand
– Solidarität mit allen Kriegsflüchtlingen
– Protest gegen rechte „Coronamaßnahmen-Kritiker*innen“
– Mindestlöhne in der Kritik
– Globaler Klimastreik
– Spontandemo für Lützerath
– Gedenken an Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten
(Download als PDF, 0,8 MB)
Creative Commons: BY-NC (ASN Köln)
Die Basisgewerkschaft ZSP-IAA in Warschau hat Anfang April folgende Erklärung gegen den Krieg in der Ukraine veröffentlicht:
Vor über einem Monat brach der Krieg aus. Dies ist kein Konflikt gleichwertiger Kräfte – es ist klar, wer der imperialistische Aggressor ist und das Leben der Bevölkerung bedroht – sowohl der ukrainischen Bevölkerung als auch des Lebens Tausender russischer Wehrpflichtiger, die im Interesse der Regierung und der Oligarchie in den Krieg geschickt wurden. Wir akzeptieren keine Entschuldigungen für diesen Krieg, in dem die Arbeiterklasse nur verlieren kann, sowohl in Russland als auch in der Ukraine.
Die Reaktion auf den Imperialismus Russlands und die Interessen seiner oligarchischen Eliten, sowie die brutale Bombardierung der Zivilbevölkerung und den Zermürbungskrieg, war die Zunahme der nationalistischen und militaristischen Stimmung. Aus Angst um ihr Leben und ihre Sicherheit vergessen viele die Verbrechen des Imperialismus, solange es “unser” Imperialismus ist. Viele sind bereit, die Anwesenheit von Neonazis zu akzeptieren, solange sie “unsere” Neonazis sind. Obwohl diese Angst verständlich ist, kann sie nur dazu führen, die Kriegsbefürwortung zu verstärken und das autoritäre Verhalten der Regierung nachhaltig zu stärken, was katastrophale Folgen für die Arbeiter*klasse haben wird.
Letztendlich sind die Zerstörung von Städten, Häusern und Arbeitsplätzen, die Millionen von Geflüchteten sogar ein Gewinn für die Rüstungsunternehmen und jene Kapitalist*innen, die den plötzlichen Zustrom verzweifelter Arbeiter*innen ausnutzen wollen, welche bereit sind, zu allen Bedingungen zu schuften.
Indem wir uns dem Krieg widersetzen, stehen wir auf der Seite der Arbeiter*innen – unabhängig von ihrer Nationalität – in ihrem Kampf für ein menschenwürdiges Leben in Sicherheit und ohne Ausbeutung.
Związek Syndykalistów Polski – Związek Wielobranżowy
Quelle:
https://zsp.net.pl/przeciw-wojnie
(korrigierte, automatische Übersetzung: ASN Köln)
Creative Commons: BY – NC