Köln: Mahnwache gegen Arbeitsunfälle

Am 28. April 2010, dem internationalen Workers Memorial Day, gedachten einige Aktivist/innen aus Erwerbslosengruppen und dem Anarchosyndikat Köln/Bonn der Toten durch Arbeitsunfälle.

Mahnwache

Unter dem Motto „Gedenke der Toten – Kämpfe für die Lebenden“ wurden am Rudolfplatz Flugblätter an Passant/innen verteilt und mit Plakaten an die vielen namenlosen Kolleg/innen gedacht, die durch Unfälle oder Berufskrankheiten ihr Leben lassen mussten.

Allein in Deutschland sterben jährlich etwa 600 Arbeiter/innen am Arbeitsplatz, etwa hundert überleben ihre Berufskrankheiten nicht. Weltweit zählen 200 Tote pro Stunde zu den offensichtlichen Opfern des Kapitalismus. Das schleichende Sterben der vergifteten und zu Tode geschufteten Arbeiter/innen bleibt unsichtbar. Viele müssen überhaupt um ihre Anerkennung als Berufsinvaliden kämpfen, weil Krankenkassen und Rentenversicherung sich um die Unterhaltszahlungen für Berufsunfähigkeit oder Hinterbliebene drücken wollen.

Daher wollten wir mit der Aktion zum Workers Memorial Day auf diese tödlichen Folgen von Arbeitshetze, Sparmaßnahmen und mangelndem Gesundheitsschutz aufmerksam machen. An mehreren Orten in der kölner Innenstadt, an denen tödliche Arbeitsunfälle bekannt geworden waren, wurden zum Gedenken Plakate aufgehängt.

Die Aktion am Rudolfplatz wurde von mehreren Streifenwagen der Polizei beobachtet, die jedoch die mobile Mahnwache nicht weiter störten…

Mahnwache

Mahnwache

Mahnwache

Gedenken

Chronologie der tödlichen Arbeitsunfälle in Köln 2003-2009:
http://anarchosyndikalismus.org/arbeitssicherheit/workersmemorialday2010/

Themenseite „Sicherheit am Arbeitsplatz“:
http://anarchosyndikalismus.org/arbeitssicherheit/

„Workers Memorial Day“ bei der englischen Wikipedia:
http://en.wikipedia.org/wiki/Workers_Memorial_Day

Dieser Artikel ist gemeinfrei bei Nennung der Webseite http://anarchosyndikalismus.blogsport.de