Category Archives: Umwelt

Weltbank, grüner „Freihandel“ und neoliberale Privatisierung (Teil 1+2)

Teil 1: Warum die Ankündigung der Weltbank zur Bereitstellung von 200 Mrd. Dollar für die Bekämpfung des Klimawandels vielleicht doch keine gute Nachricht ist

Die Weltbank [WBG] hat Anfang Dezember 2018 angekündigt, dass sie zur Finanzierung von Maßnahmen gegen den Klimawandel rund 200 Mrd. $ zur Verfügung stellen will. Der Präsident der Weltbank, Jim Yong Kim, teilte in der Erklärung mit: „Es geht darum, dass Länder und Gemeinschaften in die Lage versetzt werden, eine sicherere und klimaresistentere Zukunft aufzubauen.“ Die Ankündigung wurde allgemein begrüßt und Viele hoben hervor, dass die Bank damit eine starke Führungsrolle übernimmt und ein deutliches Zeichen an privatwirtschaftliche Kapitalgeber*innen sendet.

Doch bevor wir alle in Jubel ausbrechen, sollte erwähnt werden, dass die Weltbank schon seit langem dafür bekannt ist, etwas anzukündigen, aber das Gegenteil davon zu tun. Beispielsweise hatte derselbe Herr Kim 2015 einen Fünf-Punkte-Plan zur Entwicklung eines kohlenstoffarmen Wachstums angekündigt, in dem ein Ende von Fördergeldern für fossile Energie ausgerufen wurde. Doch später stellte sich heraus, dass die Weltbank stattdessen den Ausbau fossiler Brennstoffe mit bis zu 3,4 Mrd. $ gefördert hat, was eine Steigerung von 22% gegenüber dem Vorjahr bedeutete.
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Internationale Nachrichten (Frühjahr 2019)

Anarchosyndikalismus international Nr. 7 – Frühjahr 2019

– GLOBAL: Internationaler Frauen*Streik
– SPANIEN: Aufruf zum Frauen*streik
– SPANIEN: Bericht vom Feministischen Aktionstag in Granada
– ÖSTERREICH: Warnstreiks in der Sozialwirtschaft
– BRITANNIEN: Kampagne gegen „Fox & Sons“ geht weiter
– SPANIEN: Antifa-Solikonzert in Cádiz
– SPANIEN: Freiheit für Anarchosyndi­kalist*innen aus Barcelona
– SERBIEN: Gegen den Bau von Mini-Wasserkraftwerken
– POLEN: Arbeitskampf bei der Post
– POLEN: Aktuelle Arbeitskämpfe
– BANGLADESCH: Textilarbeiter*innen erkämpfen Mindestlohn-Erhöhung
– INTERNATIONAL: Solidarität mit den Sozialprotesten in Frankreich
– FRANKREICH: Gelbwesten-Streik bei Géodis
– FRANKREICH: Gelbe Westen zwischen Repression und Vernetzung
– SPANIEN: Konferenzen zum Fall „Xylella fastidiosa“
– INTERNATIONAL: Weltbank, grüner „Freihandel“ und neoliberale Privatisierung
– ARGENTINIEN: Osvaldo Bayer (1927-2018)

http://asn.blogsport.de/download/broschueren/anarchosyndikalismus-international/nr-7-fruehjahr-2019/

Auch als PDF (18 MB)

CC: BY-NC (asn.blogsport.de)

Klimawandel bedroht Bangladesch

Die Weltbank hat vor einiger Zeit einen Bericht herausgebracht mit dem Titel „Schockwellen: Verwaltung der Folgen des Klimawandels auf die Armut“ (2016). Darin wird vorhergesagt, dass die weltweite Erwärmung im nächsten Jahrzehnt weitere 100 Millionen Menschen in extreme Armut stürzen wird. Das bedeutet, dass 100 Millionen Menschen mehr mit Ansehen müssen, wie ihr Einkommen unter 0,87 Euro am Tag sinkt, was bereits auf 700 Millionen Menschen zutrifft, die nach Definition der Weltbank in „äußerster Armut“ leben.

Bangladesh Anarchosyndicalist Federation (BASF)

Die Menschen in den ärmsten Ländern sind am meisten bedroht, vor allem in Afrika südlich der Sahara, ebenso wie in Südasien. Dem Bericht zufolge wird der Klimawandel schreckliche Auswirkungen auf Landwirtschaft und Gesundheit in den globalen Armutsregionen haben. Die Ernteerträge werden bis 2030 um 5 % zurückgehen, worduch die ärmsten Menschen steigenden Nahrungsmittelpreisen ausgesetzt sein werden. Überflutungen und andere Naturkatastrophen werden immer häufiger und weiter verbreitet vorkommen, was sich auf die Ärmsten der Welt auswirkt.

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Schwarz-Rote Feder #6 erschienen

Inhalt:
– Erfahrungen aus dem Arbeitsleben in einer sogenannten linken „sozialen“ Alternativen Institution
– Grundlagen des Anarchosyndikalismus (Teil 1)
– IAA: Die kapitalistische Krise betreffend
– Die sozialpychologischen Hintergründe vom Umweltzerstörung und Klimawandel
– „Mein soziales Bekenntnis“ (Konstruktiver Anarchismus von G.P. Maximoff)

Die neue Ausgabe unseres Magazins könnt ihr jetzt auch als PDF lesen. Ältere Ausgaben im Archiv

Bonn: Tausende bei Anti-Atom-Blockade

Nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima haben am 28. Mai 2011 erneut Hundertausende gegen die zivil-militärische Nutzung von Atomenergie demonstriert. Fast vier Monate nach dem japanischen Super-GAU war dies der dritte Massenprotest-Aktionstag in Deutschland. In Bonn gingen über 6.000 Menschen auf die Straße und trainierten auf der Kennedybrücke für die geplanten Sitzblockaden vor Atomkraftwerken, welche ab Pfingsten geplant sind.

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Köln: Anti-Atom-Proteste

Am 14. März 2011 fand im Rahmen der bundesweiten Proteste gegen Atomkraft auch in Köln eine Kundgebung anlässlich der Reaktorkatastrophen in Japan statt. Auf dem Rudolfplatz versammelten sich – nach Angaben der Veranstalter/innen – über 2.000 Demonstrant/innen aller Altersstufen, um ihre Ablehung jeglicher Atomkraft und ihre lautstarke Anteilnahme mit den japanischen Opfern der bisherigen AKW-Explosion auf die Straße zu tragen.

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Sebastien Briat – 2004 vom CASTOR überfahren

Atomzüge sind Todeszüge

Nach dem Tod des Gewerkschaftsaktivisten Sébastien Briat, der vor sechs Jahren am 07. November 2004 von einem CASTOR-Zug überrollt auf den Gleisen verblutete, haben einige Bahnarbeiter/innen der anarchosyndikalistischen CNT-IAA, die im ‚Libertären Anti-Atom-Kollektiv‘ im französischen Amiens organisiert sind, folgendes Flugblatt verbreitet:

Er hiess Sébastien.
Er wurde 22 Jahre.
Er ist tot, ein Opfer der Atomkraft und des Kapitalismus, damit die Zukunft lebt.

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