Category Archives: soziale Kämpfe

Sudan: Sklaverei ist das Wesen der Macht

Ich stelle fest, dass der Rassismus im Sudan verschiedene Formen annimt. Doch es ist wichtig zu verstehen, dass alle Arten von Diskriminierung in direkter Verbindung stehen mit dem Machtkampf oder dem strukturellen Aufbau von Autorität.

Manche mögen die Vorstellung haben, dass Rassismus nur auf die Hautfarbe – schwarz oder weiß – begrenzt ist. Aber es überrascht, dass in einem Land, in dem die Mehrheit der Bevölkerung Schwarz ist, gibt es tödlichen Rassismus auf Grundlage der Hauttöne.

Das Massalit-Massaker, welches vor einem Jahr das Leben von fast 20.000 Menschen dieser indigenen afrikanischen Gemeinschaft gekostet hat, war ein entscheidender Wendepunkt in der Offenlegung des wahren Grundes dieses Krieges: Die Verdrängung und Vernichtung unabhängiger Gesellschaftsteile durch Gruppen, die ausländischen Mächten gehorchen, welche das langfristige Ziele einer Kontrolle über Land und Rohstoffe verfolgen.

Die Janjaweed [Dschandschawid], welche sich dem [Pan-]Arabismus zuordnen und nomadische Kriegstaktiken inklusive ethnischer Säuberung anwenden, hätten solche Taten nicht begehen können ohne Unterstützung von außen, weshalb sie an ausländischen Interessen orientiert sind. Heute dient der Rassismus zur Begründung der soldatischen Moral sowohl in den Rapid Support Forces, wie in der Armee.

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USA: Kampf dem MAGA-Angriff

Folgender Text der East Bay Syndicalists Group erschien Anfang April 2025 in Workers Solidarity:

Seit Trump ins Amt eingeführt wurde und den Milliardär-Oligarchen Elon Musk mit seinem Hacker-Team dazugeholt hat, um viele Programme und Behörden der US-Bundesregierung zu zerschlagen, sind Trump und sein Team wie ein Schnellfeuer vorgerückt, um die Opposition zu verwirren mit einem andauernden Strom von empörenden Aussagen, rechtswidrigen Durchführungsverordnungen, Kündigung tausender Bundesangestellter und Mittelkürzung für Dienstleistungen.

Protest gegen das Trump-Regime in Washington am Presidents‘ Day 2025

Das Regime verfolgt eine Strategie der „Gebietsüberflutung“ (flood the zone), um Medien und Opposition mit „Furcht und Schrecken“ (shock-and-awe) abzulenken, zu verwirren und zu überwältigen. Die Taktik von Drohung und Einschüchterung zielt auf eine Lähmung durch Angst ab. Daher ist es um so wichtiger zu betonen, dass Organisierung und gemeinsame Aktionen uns die Kraft geben zurückzuschlagen.

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Sudan: Dieses Blut reicht ihnen nicht

In der Erstausgabe des zweisprachigen Mitteilungsblattes „Espoir“ (herausgegeben von der Anarchistischen Versammlung Sudan, der CNT-IAA Frankreich und ihren Freund*innen) erschien im Januar 2025 folgender Text:

Nach fast zwei Jahres des Krieges wird die Wahrheit und die Ziele dieses Krieges zunehmend deutlicher sichtbar: Das Ziel ist einfach, die Revolution zu zerschlagen. In einer Rede bezeichnete [Staatspräsident] Bashir jüngst die Revolutionär*innen als Pöbel, was die typische Ausdruckweise von Islamist*innen ist, wenn sie die jungen Revolutionär*innen beschreiben.

Außerdem warf er ihnen vor, sie wollten mit Gewalt und Blutvergießen zurückkehren. Dabei bezog er sich auf den Beginn der Vergeltungsmaßnahmen, mit denen die Anführer der islamistischen Terrorbewegung seit Kriegsbeginn gedroht hatte.

Sie sehen die Janjaweed [„Rapid Support Forces“] nicht als ihren Feind; tatsächlich haben sie sich erfolgreich selbst vorgemacht, dass dieser Krieg bereits zu ihren Gunsten ausgegangen ist. Doch wie können sie einen Sieg für sich beanspruchen, wenn die sudanesische Bevölkerung tot, verwundet, vertrieben oder vermisst ist?

Ich frage mich, wie diese Personen überhaupt Menschen wie wir sein können? Es sind die selben Leute, welche von Anfang an die Bevölkerung ermordet und gespalten haben, die Rohstoffe der Nation verkauft und sie kaltblütig umgebracht haben.

Ich kenne nicht das Ausmaß der Zerstörung, das sie erreichen möchten, aber mir ist heute bewusst, dass wir aufstehen müssen, wenn neue Unterdrückungskamapgnen beginnen. Wir müssen unsere Verpflichtung gegenüber unseren Gefallenen erneuern und ihnen bis zum letzten Atemzug Widerstand leisten.

#TheRevolutionLivesOn

Quelle:

https://cnt-ait.info/2025/02/09/sudan-blood/
https://cnt-ait.info/wp-content/uploads/2025/02/Espoir-AL-Amal-2025-en.pdf

Übersetzung: Anarcho-Syndikalistisches Netzwerk – ASN Köln
(CC: BY-NC, asnkoeln.wordpress.com)

Hintergrundinfos:

Barbarei im Sudan: Ein verzweifelter Hilferuf von sudanenischen Anarchist*innen! (2024)
https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/2024/05/14/barbarei-im-sudan-ein-verzweifelter-hilferuf-von-sudanenischen-anarchistnnen/

Sudan: Widerstand gegen Militärputsch (2022)
https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/2022/01/14/sudan-widerstand-gegen-militaerputsch/

Serbien: Plena am Arbeitsplatz!

Folgende Erklärung hat die ASI-IAA am 22.01.2025 veröffentlicht:

Das Wort „Plenum“ ist zum neuen Schreckgespenst der Herrschenden und ihrer Medien geworden, mit dem sie versuchen die Arbeiter*klasse einzuschüchtern. Die Chef*innen werden uns jedoch nie davon überzeugen können, dass wir vor Plena – also Versammlungen und Zusammenkünfte derjenigen, die gemeinsam über ihr Leben und ihre Arbeit durch demokratische Vereinbarungen unter Gleichen abstimmen wollen – Angst haben sollten. Vollversammlungen, Arbeiter*innen-Räte und Plena haben in unserer Region eine sehr lange Tradition und waren immer die unterste Organisationsebene für die aufständische Bevölkerung.

Neue Wellen von Plena [oder Plenen], die an den Universitäten in Serbien begonnen haben, kündigen die Rückkehr dieses kollektiven Kampfmittels in großem Stil an. Auch wir müssen an unseren Arbeitsplätzen, in Fabriken, Werkstätten und Unternehmen die Kraft und Bedeutung dieser Organisationsform, deren bloße Existenz das Regime in Angst versetzt, verstehen – beziehungsweise uns daran erinnern. Die Panik, welche die Mächtigen angesichts der Plena ergreift, ist der beste Beweis für die Wirksamkeit dieser Kampfformen: kollektive Entscheidungsfindung ohne Anführer*innen und mittels direkter Aktionen, wie Blockaden.

„Plena am Arbeitsplatz!“ (ASI-IAA)

Als vor mehr als zwei Monaten in Novi Sad ein Vordach [des Bahnhofs] einstürzte und 15 Menschen tötete, erkannten viele in Serbien, dass die Situation außer Kontrolle geraten ist und dass eine starke und massive Reaktion erforderlich war, um unser Leben zu retten. Die Studierenden waren die ersten, die reagierten und eine Protestwelle auslösten, welche die herrschende Klasse seit Monaten in Angst und Schrecken versetzt.

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USA: Die ersten Tage von Trumps Angriff

Die Workers’ Solidarity Alliance (WSA-IAA) in den Metropolregionen Philadelphia und Chicago (USA) hat am 25.02.2025 folgenden Bericht veröffentlicht:

Von den vielen Berichten und Gesprächen auf unserem Kongress im November zum 40-jährigen Bestehen sind zwei besonders hervorzuheben: Eine neuerliche Begeisterung für einen Journalismus der Arbeiter*klasse, und wie unsere WSA-Lokalstrukturen versuchen sich in ihrer Arbeit an unseren Arbeitsplätzen und den Kolleg*innen zu orientieren.

Was hat das in diesen ersten Tagen des Angriffs von Trump/Musk zu bedeuten? Wir können nicht für alle WSA-Mitglieder sprechen, aber viele von uns haben sich niedergeschlagen und schockiert gefühlt in dem Bewusstsein, dass unsere Familien direkt angreifbar sind.

Im Gegensatz zu [dem ersten Amtsantritt] 2016, als der Widerstand gegen Trump die Menschen sofort aufgerüttelt hatte, gab es nun einen kulturellen Richtungswechsel. Doch wir fühlen uns als ein Teil dieser Periode des „Jetzt-wieder-auf-die-Beine-Kommens“.

Wir können für einige unserer Strukturen sagen, dass die ersten Monate sich angefühlt haben, wie eine Sturmwarnung. Wir schauen immerzu aus dem Fenster und sehen, wie nah die Gefahr ist. Während dieser Angriff von Trump/Musk vonstatten geht, gab eine deutliche Auszeit bei unseren öffentlichen Projekten auf nationaler Ebene. Aber indem wir dies schreiben, nehmen wir unsere Arbeit wieder auf!

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Klimawandel als Klassenkampf

Eine Rezension von Tom Wetzel in Ideas & Action (WSA-IAA, Dez. 2022)

Während die Verbrennung fossiler Energieträger die Kohlendioxid-Schicht in der Atmosphäre weiter vergrößert, wird die Krise der globalen Erhitzung immer dringender. In seinem Bericht “‘Alarmstrufe Rot’ für menschengemachte globale Erwärmung“ warnt der Weltklimarat (IPCC):

„Die Alarmglocken läuten ohrenbetäubend und die Beweise sind unwiderlegbar: Die Treibhausgas-Emissionen durch die Verbrennung fossiler Treibstoffe und die Entwaldung haben unseren Planeten im Würgegriff und bedrohen unmittelbar das Leben von Milliarden Menschen. Die globale Erwärmung betrifft jede Region der Erde…“

Doch bisher verlieren wir den Kampf mit dem Klima. In seinem Buch „Klimawandel als Klassenkampf“ (Climate Change as Class War) argumentiert der marxistische Geograph Matthew Huber, dass die Klimabewegung deshalb verliert, weil sie aus der „professionellen Klasse“ stammt. Er führt aus, dass es dieser Klasse an der Macht mangelt, die mächtigen kapitalistischen Interessen zurückzudrängen, welche die nötigen drastischen Einschnitte in der Verbrennung fossiler Energieträger blockieren. Für Huber ist klar, dass die Klimabewegung in der Arbeiter*bewegung verortet sein muss, um die notwendige Macht zu haben, die radikalen Strukturreformen umzusetzen, welche zur Bekämpfung der globalen Erhitzung benötigt werden.

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Irland: Warum wir um keinen toten CEO trauern

In der Dezember-Ausgabe ihres Magazins „Black Star“ hat die nordirische Basisgewerkschaft „Organise!“ (Freund*innen der IAA) folgenden Text veröffentlicht:

Anfang des Monats wurde Brian Thompson, der Geschäftsführer [CEO] von UnitedHealthcare von einem einzelnen Schützen ermordet. UnitedHealthcare ist ein multinationale private Krankenversicherung mit Sitz in Minnesota (USA). Diese Firma betreibt durch die Befolgung der rücksichtslosen kapitalistischen Grundsätze eine höhere Gewinnsteigerung – durch die Warenförmigkeit von menschlichen Gesundheitsbedürfnissen – als ihre gesamte Konkurrenz.

Ihrem ehemaligen Geschäftsführer hat es einen riesigen persönlichen Wohlstand verschafft. Dieses wahnsinnige kapitalistische Modell der Krankenversicherung und der darauf aufbauenden Gesundheitsversorgung hat jedes Mitgefühl für Benachteiligte, Arme und Kranke verloren. Machen wir uns nichts vor: Das ist das „Modell“, welches uns mit der Aushöhlung des NHS [Nationalen Gesundheitsdienstes] aufgezwängt wird.

Der CEO von UnitedHealthcare wurde vor einem Hotel in Manhattan ermordet. Blickt man in die Sozialen Medien, dann sind die einzigen Leute, die über diesen Mord entsetzt sind, Schmarotzer und Geisteskranke wie er selbst.[1] Die überwältigende Mehrheit sieht dies als einen Racheakt für das dauernde Elend, den Bankrott, die Schmerzen und das Leid, welches viel zu vielen Leuten durch das Streben nach immer höheren Gewinnen aufgrund ihrer medizinischen Kosten zugefügt wird.

(Quartalsgewinne von UnitedHealth 2009-2024 in Milliarden USD; CC:0)

UnitedHealthcare war einfach schnell in der ersten Reihe, wenn es darum ging, durch rücksichtslose Ablehung von Unterstützung zahlreiche Menschen in Schulden zu treiben und mit deren Gesundheit und Leben zu spielen. Sie haben damit allein in den letzen Jahren einen Überschuss von 47,5 Milliarden US-Dollar gemacht. Dadurch wurden sie eines der erfolgreichsten Unternehmen der Branche, wobei sie eine hohe Anzahl von Menschen in Schulden, Obdachlosigkeit und Tot getrieben haben!

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Spanien: Wie der Kapitalismus die Katastrophe verschlimmert

Die Regionalföderation Levante der CNT-IAA hat am 05.11.‘24 folgende Mitteilung veröffentlicht:

Wir sind entsetzt über das Ausmaß an Tod und Zerstörung, das die Starkregenflut [DANA] am vergangenen Dienstag, den 29. Oktober 2024, in der Mittleren Ostküste Spaniens hinterlassen hat. Wir sprechen allen Angehörigen und Freund*innen der Verstorbenen unser Beileid aus. Wir hoffen auf einen baldigen Wiederaufbau aller betroffenen Gebiete und fordern eine angemessene Verbesserung angesichts der Klimatatsachen.

Einige unserer Gewerkschaften arbeiten zur Zeit gemeinsam an der Sammlung von Grundnahrungsmitteln, um diese so schnell wie möglich in die betroffenen Gebiete bringen zu können. Die Solidarität, gegenseitige Hilfe und Selbstverwaltung, die spontan aus diesen Katastrophen hervorgehen, zeigen, dass die menschliche Natur keinen egoistischen Kern hat, wie uns die herrschende kapitalistische Kultur glauben lassen will.
Wir schließen uns jedoch ausnahmslos nicht an die derzeit immer wiederkehrende Phrase von einer „Rückkehr zur Normalität“ an, denn – wie in anderen Krisen – weisen wir darauf hin, dass die sogenannte „Normalität“ das Problem ist.

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Pakistan: Lasst die Gefangenen frei!

Die Internationale Arbeiter*innen-Föderation (IAA) hat erfahren, dass die Genoss*innen William, Sindhu, Zahra, Nasri und Jami (mit ihrer Tochter) von der Workers‘ Solidarity Federation in Pakistan festgenommen wurden. Sie befanden sich unter den zahlreichen Protestierenden, die am 13. Oktober während der Polizeigewalt gegen einen Protest in Katatschi inhaftiert wurden. Wir fordern deren sofotige Freilassung!

Die Demonstration fand statt anlässlich der Ermordung von Dr. Shah Nawaz [Kunbhar], dem wegen seiner Social-Media-Beiträge „Gotteslästerung“ vorgeworden wurde. Letzten Monat wurde Shahnawaz von der Polizei erschossen. Nach einer Untersuchung des Mordes erklärte der Innenminister Sindh, dass die Polizei „die Begegnung inszeniert hat“, welche zu der Erschießung führte.

Die Regierung [der Islamischen Republik] hatte versucht, den Protest am 13.10. zu verbieten. Dieser richtete sich zudem gegen religiösen Extremismus und daran nahmen auch Gewerkschaften, Menschenrechtsaktivist*innen und Feminist*innen teil. Die Polizei griff die Protestierenden vor dem Presseclub von Karatschi und an anderen Stellen an.

Der Präsident des Presseclubs von Karatschi vertrat die Meinung, dass der Versuch eines Protestverbots dort keine Gültigkeit habe, da es sich bei dem Gelände um einen Veranstaltungsort mit garantierter Redefreiheit handele („Hyde Park“ venue) handelt, wo Proteste nicht verboten werden können. Die Polizeiaufsicht hat anscheinend bestätigt, dass dort kein Protestverbot ausgesprochen werden dürfe.

Mittlerweile befinden sich in der Hauptstadt ausländische Delegeationen anlässlich des Gipfeltreffens der „Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit„. Die Polizeibrutalität könnte ein Versuch gewesen sein, unerwünschte Proteste während des Gipfels gewaltsam zu verhindern.

Die IAA verurteilt das Vorgehen von Regierung, Polizei und religiösen Extremist*innen im Zuge dieser Ereignisse. Wir fodern die sofortige Freilassung der Gefangenen und ein Ende der Polizeirepression, sowie der Verletzung der Menschenrechte!

Sekretariat der IAA

Quellle: https://iwa-ait.org/content/release-prisoners

Übersetzung: ASN Köln, asnkoeln.wordpress.com (CC: BY-NC)

Mehr Infos aus Pakistan:
https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/?s=pakistan

IAA: Asien-Pazifik-Regionaltreffen in Malaysia geplant

Das Asien-Pazifik-Untersekretariat der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation (IAA) mit Sitz in der indonesischen Hauptstadt Jakarta hat angekündigt, dass die dritte Regionalversammlung dieses Jahr in Kuala Lumpur stattfinden wird.

In Malaysia werden sich Anarchosyndikalist*innen aus verschiedenen Ländern treffen, von Pakistan im Westen bis Japan im Osten und von Korea im Norden bis Australien im Süden. Geplant sind Präsentationen über die Lebensbedingungen der Arbeiter*innen in einigen der größten Ökonomien der Welt.

In den letzten Jahren ist es der IAA gelungen die Anzahl der Mitglieder in Asien zu erhöhen und viele bedeutende Kontakte zu knüpfen. Solche internationalen Treffen sollen die Zusammenarbeit und den Austausch von Basisgewerkschafter*innen in dieser Region fördern. Eine erste Versammlung dieser Art fand im November 2022 in Jakarta statt, an dem beispielsweise Mapagpalayang Kapatiran (MK) von den Phillipinen und die australische Anarcho-Syndicalist Federation (ASF) teilnahmen.

Zuletzt waren bei einem zweiten Treffen in Jakarta im Juni 2023 zahlreiche Genoss*innen aus Australien, China, Indien, Indonesien, Japan, Korea, Myanmar, Pakistan und Thailand zusammengekommen. Es gab dort Vorträge zur Geschichte der indischen Naxalit*innen, zu den Aktivitäten der pakistanischen Workers‘ Solidarity Federation, sowie zur Geschichte der PPAS in Indonesian. Auch die anti-monarchistische Bewegung in Thailand, der Anarchismus in Japan und eine kurze Geschichte des antikapitalistischen Widerstands in Korea wurden besprochen.

Zudem ging es um Food Co-Ops in Myanmar und die aktuellen anarchistischen Aktivitäten in China, aber auch die Geschichte der Exil-Sektionen der IAA in Australien. Es wurde zudem darüber diskutiert, wie man Anarchosyndikalismus in Asien und im Pazifik bekannter machen könnte. Dies ist ebenso der Zweck der dritten Regionalversammlung, die nun in Malaysia organisiert wird.

Kontakt:
Asia-Pacific Sub-Secretariat of the IWA
asiapacificiwasec@protonmail.com
https://x.com/AsiaIwa

Hintergrundinfos:

Chinesische Anarchosyndikalist*innen organisieren sich (2024)
https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/2024/08/05/chinesische-anarchosyndikalistinnen-organisieren-sich/

Pakistan: Erster Kongress der WSF-IAA in Karatschi (2024)
https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/2024/05/21/pakistan-erster-kongress-der-wsf-iaa-in-karatschi/

Burma: Gewerkschaftssolidarität in stürmischen Zeiten (2024)
https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/2024/01/26/burma-gewerkschaftssolidaritaet-in-stuermischen-zeiten/

Sri Lanka: Gekündigte erhalten Entschädigung von Ansell (2023)
https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/2023/10/05/sri-lanka-gekuendigte-erhalten-entschaedigung-von-ansell/

Pakistan: Aktivitäten der WSF-IAA (2023)
https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/2023/02/24/pakistan-aktivitaeten-der-wsf-iaa/

Asien-Pazifik-Trefffen der IAA (2022)
https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/2022/11/29/1194/

CC: BY-NC (ASN Köln, asnkoeln.blackblogs.org)