Auch in Köln finden wieder Aktivitäten der Bildungstreikbewegung statt. Neben regelmäßigen Plena in Schulen und Hochschulen wird für den 22. April ein landesweiter Aktionstag vorbereitet.
Im Rahmen einer NRW-Aktionswoche wird an dem Tag in Köln eine Demonstration von Schüler/innen, Auszubildenden und Studierenden geplant. Die landesweite Demo in Düsseldorf wird dann am 05. Mai stattfinden.
Da sich außer den autonomen Basisaktivist/innen auch viele Vertreter/innen von linken Parteien am Bildungsstreik beteiligen, wurden die Proteste bewusst noch vor die nordrhein-westfälische Landtagswahl am 09. Mai gelegt. Wer noch Hoffnung auf die Stellvertreter/innen in den Parlamenten hat, fordert daher von ihnen:
* Demokratisierung aller Bildungseinrichtungen
* kostenfreier Zugang zu Bildung für alle – unabhängig von Herkunft, sozialer Lage, Geschlecht und Behinderung – u.a. Studiengebühren in jeder Form sofort abschaffen
* Eine Schule für Alle, die auf die individuellen Bedürfnisse der SchülerInnen eingeht und soziale Gleichheit garantiert
* Mehr Geld für eine bedarfsgerechte öffentliche Finanzierung des Bildungssystems
* Einfluss der privaten Wirtschaft und der Bundeswehr an Schule und Hochschule beenden
* selbstbestimmtes Lernen statt starrem Zeitrahmen, Leistungsdruck und Konkurrenzdruck – Bachelor/Master in der jetzigen Form abschaffen
* Abschaffung von Kopfnoten und Turbo-Abi
* Erhöhung der Anzahl der Studien- und betrieblichen Ausbildungsplätze, so dass jede/r Jugendliche ihre/seine Berufswahl frei treffen kann
* Abschaffung von prekären Arbeitsverhältnissen, sowie von Zeit- und Leiharbeit
* Umlagefinanzierung für Ausbildungsplätze – „Wer nicht ausbildet, muss zahlen!“
* Unbefristete Übernahme von Auszubildenden nach Beendigung der Lehre in ein Vollzeitarbeitsverhältnis im erlernten Beruf
* Hochschulzugangsberechtigung mit dem Abschluss der Ausbildung
Wer lieber auf die eigene Kraft vertraut, anstatt seine Stimme bei der nächsten Wahl abzugeben, mag im Sinne der Selbstverwaltung lieber direkte Aktionen vorbereiten. Dass nämlich Besetzungen und Blockaden mehr bewirken als Appelle an Politiker/innen, hat der Bildungsstreik 2009 mehrfach aufgezeigt.
Für kämpferische Bildungssyndikate!
Mehr Infos zu den Kämpfen für freie Bildung:
http://anarchosyndikalismus.org/bildung/anti-paedagogik/