Spanien: Boykott und Repression bei Corte Ingles

Die Gewerkschaft CNT-IAA Barcelona und die Libertäre Aktion aus Sants (Acció Llibertària) haben Anfang November eine Boykottkampagne gegen die Kaufhauskette El Corte Ingles gestartet.

Der Boykott ist eine Antwort auf die andauernde Repression gegen Teilnehmer/innen des Generalstreiks vom 29. März 2012, der sich gegen die Verschlechterungen der „Arbeitsmarkt-Reform“ richtete. Einem Mitglied von CNT und Libertärer Aktion drohen nun fünf Jahre Haft und das Unternehmen fordert 8.500 Euro Schadensersatz wegen der Streikaktionen. Außerdem haben Beschwerden über die Arbeitsbedingungen und der Sexismus in der Kaufhauskette zu der Entscheidung beigetragen. Auch die frühere Teilnahme mindestens einer der Direktoren in der faschistischen Falange wird thematisiert. Der Boykott wurde zwar in Barcelona ausgerufen, hat sich aber schnell im ganzen Land ausgebreitet und die CNT organisiert Protestkundgebungen in mehreren Städten.

Foto: CNT-IAA Alicante, http://www.cnt.es

Wie erwartet, fanden besonders viele Aktionen um die Weihnachtszeit herum statt. Dabei wurden in Barcelona zwei weitere Mitglieder der CNT-IAA festgenommen und 18 Teilnehmer/innen einer Kundgebung wurden von der Polizei vorgeladen. Auch das Sekretariat der Internationalen Arbeiter/innen-Assoziation (IAA) protestiert nun gegen diese Repression seitens des Unternehmens, welche durch die unterdrückerischen Gesetze des spanischen Staates ermöglicht werden. Als Antwort darauf wird es weitere Solidaritätsaktionen in Spanien geben.

Wer die von Repression Betroffenen unterstützen möchte, wird gebeten, über den Fall zu informieren – und nicht bei El Corte Ingles einzukaufen!

Einige Videos zur Kampagne:

https://youtu.be/3B2l5Wxazmk

https://www.youtube.com/watch?v=xv3nNLt1aMU

https://www.youtube.com/watch?v=Z09g067b4b0

Übersetzung: Anarchosyndikat KölnBonn, http://anarchosyndikalismus.org (CC: BY-NC)