Es ist jedem klar, dass mit der Regierung Monti das „soziale Schlachten“ eine perverse Beschleunigung bekommt: Vom Einfrieren der Löhne und Renten über den Anstieg von Steuern und Lebenshaltungskosten bis zur Kürzung der Abfindungen und der Anhebung des Rentenalters auf 67 Jahre, sowie der Änderung von Artikel 18, der nun Entlassungen erleichtert.
Was die berüchtigte Regierung Berlusconi nicht geschafft hat, kann jetzt die „technische Regierung“ umsetzen, ein Triumpf für Industrie, Banken und Finanzwelt, die nun der Europäischen Union ihre Regeln diktieren. Dieser soziale Kahlschlag ist nur möglich mit der Unterstützung des Parlamentes (von Mitte-Rechts bis Mitte-Links) und durch die schändliche Mithilfe der Gewerkschaften CGIL, CISL und UIL.
Die notwendige Antwort auf den Angriff, den die Arbeiter/innen und die schwächeren Teile der Gesellschaft ertragen müssen, muss notwendigerweise angemessen sein. Eine punktuelle und allgemeine Gegeninformation muss begleitet werden von einer konkreten und radikalen Mobilisierung in den Betrieben und Kommunen.
Die Basis- und Alternativgewerkschaften, welche auf Betriebs- und Gebietsstrukturen aufbauen, und die soziale Basisbewegung müssen diese angemessene Antwort einheitlich geben, indem sie schnellstmöglich einen gemeinsamen Aufruf zum Generalstreik verfassen.
Wann, wenn nicht jetzt?
20. Mai 2012
Enrico Moroni
Sekretär der Unione Sindacale Italiana – Internationale Arbeiter/innen-Assoziation (USI – IAA)
http://www.usi-ait.org/
Quelle:
http://usipr.noblogs.org/
Übersetzung: Anarchosyndikat Köln/Bonn
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