Spanien: Sozialproteste gehen weiter

Die spanischen Basisgewerkschaften CNT-IAA, CGT und SO, welche für den 29. September zu einem Aktionstag für den Generalstreik aufgerufen hatten, ziehen eine positive Zwischenbilanz.

CNT-IAA Madrid 29S


Mit Mobilisierungen an 40 Orten sei es gelungen verschiedene Gewerkschaften, soziale Vereinigungen, Nachbarschaften und Arbeitsgruppen, auch der Besetzungsbewegung (15M) im gemeinsamen Kampf für gesellschaftliche Rechte auf der Straße zu vereinen.

Tausende von Menschen hatten an dem landesweiten Aktionstag teilgenommen, um gegen die reformistische Stillhalte-Politik der institutionellen Gewerkschaften („Sozialpartner“) zu protestieren. Die zahlreichen Demonstrationen drückten auch Wut und Empörung gegen Arbeitslosigkeit und Sozialabbau aus, vor allem in den Bereichen Gesundheit und Bildung. Aber auch die Arbeitsmarktreformen und zunehmende Verarmung wurden angeprangert.

In diesem Sinne, will nun ein Bündnis aus Confederación General del Trabajo (CGT), Confederación Nacional del Trabajo (CNT-IAA) und Solidaridad Obrera (SO), weiter auf einen selbstorganisierten Generalstreik hinarbeiten. Öffentlich verkündeten sie ihre Teilnahme bzw. Unterstützung an Protesten und Streiks in den kommenden Tagen, die zur Verteidigung von Bildung, Gesundheit und öffentliche Dienstleistungen im ganzen Land geplant sind.

Erneut rufen sie alle Gewerkschaften, Vollversammlungen, Nachbarschaftsvereinigungen, Umweltschützer/innen und Bürger/innen zur Aktionseinheit gegen die von der sozialdemokratischen Regierung verhängten Sparmaßnahmen im Dienste des Kapitals. Mit Demonstrationen und Nachbarschaftsversammlungen, wie am globalen Aktionstag 15. Oktober von der Besetzungsbewegung (15M, Wahre Demokratie jetzt, OccupyWallstreet).

Dabei gebe es eine Chance für weitere Fortschritte im gemeinsamen Kampf gegen die Allianz zwischen den Verantwortlichen in der Finanzwelt und der politischen Klasse. Dieser Protest steht unter dem Motto „Wir sind keine Waren in den Händen von Politik und Banken!“ Doch am Ende der Krise des Kapitalismus muss – so sind sich die Basisgewerkschaften einig – die Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums und der nötigen Arbeit stehen.

„Der Kampf ist auf der Straße – Auf zum Generalstreik!“

Anarchosyndikat Köln/Bonn

Erklärung von CNT-IAA, CGT und SO:
http://www.cnt.es/noticias/cnt-so-cgt-nuevo-llamamiento-la-lucha-est%C3%A1-en-la-calle-hacia-la-huelga-general

Hintergrundaktikel zum Generalstreiks-Aktionstag 29. September 2011:
http://anarchosyndikalismus.blogsport.de/2011/09/08/spanien-generalstreik-am-29-09-geplant/

CNT-IAA Barcelona 29S

CreativeCommons: Dieser Artikel ist gemeinfrei bei Nennung der Autor/innen und der Webseite http://anarchosyndikalismus.org