Die Basisgewerkschaft Związek Syndykalistów Polski (Sektion der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation) in Polen, hat am 27.09.2024 eine Protestkundgebung bei dem Essens-Lieferdienst „Pyszne“ in Warschau organisiert, der zu „Just Eat Takeaway“ gehört, welcher in Deutschland als „Lieferando“ bekannt ist.
Gegen prekäre Arbeitsbedingungen und Repression von Arbeiter*innen bei Pyszne!
Pyszne ist ein großer Essens-Lieferdienst in Polen, mit dem die ZSP-IAA einen Arbeitskampf begonnen hat. Dabei geht es um aktuell dort Arbeitende, aber auch einige, die gefeuert wurden (darunter ein ZSP-Mitglied), weil sie die Arbeitsbedingungen hinterfragt und kritisiert hatten. Eine Gruppe von Arbeiter*innen, darunter zwei der Gekündigten und eine*r, der momentan keine Stunden in der App mehr bekommen, haben eine Liste von Forderungen an das Unternehmen formuliert. Diese sind:
– Wiedereinstellung und ein Ende der Diskriminierung von Arbeiter*innen wegen ihrer Meinung und Arbeitstätigkeit
– Rücknahme der Änderungen bei den Arbeitsbedingungen, welche zu einer erhöhten Prekarisierung der Essenslieferant*innen geführt haben
– Einführung von garantierten Arbeitsstunden, welche Pyszne in den Stellenanzeigen verspricht, aber nicht umsetzt
– Priorität für die bereits Eingestellten bei der Zuteilung von Arbeitsstunden oder dem Wechsel ihrer Zonen, anstatt immer mehr und mehr anzuwerben
– Erhöhung der Zuschläge für Kurier*innen, besonders für jene, die mit ihren eigenen Motorrollern fahren, denn die derzeit erhaltene Entlohnung deckt nicht die Kosten für Benutzung und Instandhaltung
Ein Protest an dem Pyszne-Hub in Warschau wird organisiert.
Es sollte erwähnt werden, dass es sich nicht um eine kleine Firma handelt, denn Pyszne gehört zu dem international tätigen Unternehmen „Just Eat Takeaway“ [https://de.wikipedia.org/wiki/Just_Eat_Takeaway]. Diese internationale Gruppe von Essens-Lieferdiensten ist rund um den Globus unter verschiedenen Markennamen tätig: In Frankreich, Irland, Spanien und dem Vereinigten Königreich kennt man sie als „Just Eat“, in Österreich und Deutschland als „Lieferando“, in den USA als „Grubhub“, in der Slowakei als „bistro.sk“, in Kanada als „SkipTheDishes“, in Australien als „Menulog“ und in Kolumbien als Partner von „iFood“.
Quelle:
https://zsp.net.pl/against-precarious-working-conditions-and-repression-workers-pyszne
Übersetzung: ASN Köln (asnkoeln.wordpress.com)
CC: BY-NC