Die Aktivist*innen der Basisgewerkschaft CNT-IAA in Madrid haben im September eine Reihe von direkten Aktionen im Zusammenhang mit dem laufenden Arbeitskampf bei verschiedenen Firmen und Institutionen organisiert. So haben Gewerkschafter*innen aus den Branchen Graphik, Transport und Allgemeines seit August regelmäßig Proteste vor einer amerikanischen Schönheitsklinik (Clínica Americana) durchgeführtt. Deren Eigentümer schuldet einer ehemaligen Arbeiter*innen uner anderem noch für zwei Monate Lohn.
Die Gaststudentin Karina hatte zwei Monate mit mehr als 20 Wochenstunden für die Firma Ahavaplanet S.L. in der Klinik gearbeitet. Sie hat aber keinen Arbeitsvertrag erhalten und ihr wurden ihr nur 600 Euro/Monat zugesagt, obwohl sie über medizinische Kenntnisse verfügt. Außerdem versprach der Anwalt des Unternehmens der ausländischen Studentin gegen Zahlung von 4.800 Euro ihr bei der Klärung ihres legalen Aufenthaltsstatus zu helfen.
Als die Firma auf ihre Lohnforderungen nicht reagierte, wurde im Juli die CNT-IAA Madrid hinzugezogen und eröffnete den Arbeitskampf mit rechtlicher Unterstützung und Straßemprotesten. Vor der Klinik in der Calle Bravo Murillo verteilten die Demonstrant*innen daher schon mehrmals tausende Flugblätter. Sie informierten die Öffentlichkeit über diese fragwürde Unternehmenspraxis und forderten die Patient*innen zum Boykott der Schönheitsklinik auf.
Wie üblich werden die Gewerkschaftsaktionen von vielen Passant*innen mit lebhaften Reaktionen begrüßt. Doch leider haben diese anarchosyndikalistischen Proteste auch die Aufmerksamkeit der städtischen und der nationalen Polizei auf sich gezogen. Dorch die Kampagne gegen Lohnraub und Ausbeutung bei Clinica Amerikana geht weiter.
Video von einer der Aktionen:
https://www.youtube.com/watch?v=29TeeOjkVbo
CreativeCommons: BY-NC (anarchosyndikalismus.blogsport.de)