Eine Geschichte über die alltägliche Macht eines Soldiaritätsnetzwerks
„Ich habe eine Probeschicht in der Kneipe Ginger Dog gearbeitet. Mir wurde gesagt, dass die „ein paar Stunden“ dauern würde. Nach drei Stunden Arbeit sagte man mir, ich würde das gut machen und den Job bekommen. Nach meiner Erfahrung sagen die Chefs in der Gastronomie sowas, weil sie sie die Leute so dazu bringen noch länger kostenlos zu arbeiten.
Als ich gefragt wurde, ob ich noch bleiben könne, stimmte ich zu noch drei weitere Stunden weiter zu arbeiten, also für insgesamt sechs Stunden. Danach habe ich beschlossen den Job nicht anzunehmen und kontaktierte sie am nächsten Tag, um ihnen das mitzuteilen. Außerdem habe ich die Entlohnung für die ganzen sechs Stunden Arbeit gefordert. Darauf haben sie nicht geantwortet. Ich habe noch eine Mail geschickt und wieder keine Antwort erhalten.
Daraufhin hab ich ihnen geschrieben, dass wenn sie mich nicht bezahlen würden, ich mit der Solidarity Federation Brighton Aktionen starten würde. Und ich hab noch ein paar Links zu Artikeln über ähnliche Fälle mitgeschickt. Noch am gleichen Tag schickten sie mir eine Antwort und boten mir an, die drei zusätzlichen Stunden zu bezahlen, die ich nach den ersten drei Stunden Probeschicht gearbeitet hatte. Das Angebot hab ich angenommen.
Ich weiss, dass sie in jener Woche noch zwei weitere Leute zur Probe haben arbeiten lassen und ich glaube nicht, dass die dafür bezahlt wurden. Sowas scheint in der Gastronomie üblich zu sein. Hoffentlich wird das Andere ermutigen, etwas zu unternehmen – denn Ginger Dog war offensichtlich besorgt über die Macht direkter Solidaritätsaktionen!
Sag Nein zu unbezahlter Probearbeit!“
Quelle:
http://www.solfed.org.uk/brighton/a-story-about-the-everyday-power-of-a-solidarity-network
Übersetzung: anarchosyndikalismus.blogsport.de (CC:BY-NC)