Am 14.11.2012 fand erstmalig ein europaweiter Tag des Generalstreiks gegen die Kürzungspolitik statt, der vor allem in den südeuropäischen Ländern Spanien und Portugal, aber auch teilweise in Italien realisiert wurde.

In Griechenland wurde nach einer Reihe vorangegangener Generalstreiks hauptsächlich demonstriert, auch in Frankreich gab es nur Kundgebungen. Doch in Belgien haben Arbeitsniederlegungen den Zug- und Flugverkehr teilweise zum Stehen gebracht. Nur auf Druck der mediterranen Gewerkschafter/innen im europäischen Dachverband EGB hatten auch die nördlichen Mitgliedsorganisationen zu einem symbolischen „Aktionstag“ aufgerufen.

Während in Rom, Mailand, Madrid, Sevilla, Barcelona und Lissabon hunderttausende Menschen ihren Arbeitsplatz verließen und den lautstarken Protest gegen die EU-Krisenpolitik auf die Straßen trugen, hatte der reformistische DGB nur wenige, kleine Kundgebungen organisiert. Aber linke Basisinitiativen und Parteien, sowie Anarchosyndikalist/innen zeigten auf Solidaritätsdemonstrationen in mehreren deutschen Städten, dass der antikapitalistische Widerstand jenseits nationaler Grenzen stattfinden muss.

Während der koordinierten Generalstreiks auf der iberischen Halbinsel wurden zahllose Fabriken, Schulen, Universitäten, Verwaltungen und Geschäfte geschlossen und Busdepots, Bahnhöfe, sowie Großmärkte blockiert. Bei den Kundgebungen, Blockaden und Demonstrationen kam es immer wieder zu Angriffen der Staatsmacht und aus mehreren Ländern wurden dutzende Verletzte gemeldet. Die genaue Zahl der vielen Festnahmen während des Streiktages ist noch unklar…

Gegen Staat und Kapital – Arbeitskampf ist antinational!

Anarchosyndikat Köln/Bonn

Einige Fotos von Mitgliedern der Internationalen Arbeiter/innen-Assoziation (IAA)

Spanien

Portugal

Italien

CreativeCommons: Dieser Artikel ist gemeinfrei bei Nennung der Autor/innen und der Webseite http://anarchosyndikalismus.blogsport.de