Die anarchosyndikalistische Gewerkschaft „Confederación Nacional del Trabajo“ (CNT) – Mitglied in der Internationalen Arbeiter/innen-Assoziation (IAA) begeht am 19. Juli den 75. Jahrestag des Ausbruchs des Spanischen Bürgerkrieges (1936-1939). Gleichzeitig bedeutet dieser Tag einen epochalen Umbruch, da sich die Bevölkerung der Republik nicht nur gegen die putschenden Faschist/innen unter General Franco zur Wehr gesetzt hatten, sondern gleichzeitig auch die soziale Revolution in weiten Teilen des Landes vorangebracht und verteidigt hatten.
Dieser Kampf um Freiheit und Gleichheit mit den Mitteln der Solidarität und der Direkten Aktionen war nicht nur ein Kampf für das eigene (Über-)Leben, sondern ein Ringen um eine menschliche Zukunft jenseits von Ausbeutung und Unterdrückung. Es ist ein tragischer Moment der Geschichte, dass die Revolution ausgerechnet von den staats-„sozialistischen“ Stalinist/innen bekämpft und in den Geheimgefängnissen zu Tode gefoltert wurde.
Als die spanischen und internationalen Freiheitskämpfer/innen nach dem Sieg Francos (mit Hilfe seiner Unterstützer Hitler und Mussolini) zu Tausenden nach Frankreich flüchten mussten, wurden viele von ihnen aus den Sammellagern des nazifreundlichen Vichy-Regimes direkt in Vernichtungslager, wie das österreichische KZ Mauthausen verschleppt.
Noch heute bleibt die praktische Vision der anarchosyndikalistischen Selbstverwaltung von Arbeitsplatz und Lebenswelt, wie sie in der Spanischen Revolution in ebenso vorbildlichen, wie experimentellen Projekten verwirklicht wurde, eine konkrete Umsetzung der anarchistischen Idee von Herrschaftslosigkeit und Autonomie – ein großer Schritt hin zu einem freiheitlichen Kommunismus.
Anarchosyndikat Köln/Bonn
Mehr Infos (auf Spanisch):
http://www.ensemad.cnt.es/noticias/19-de-julio-revivir-el-espiritu-del-pueblo
Siehe auch:
„CNT – 100 Jahre Anarchosyndikalismus seit 1910“
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