Polen: Erfolgreiche Aktion gegen OTTO Workforce

Die Gewerkschaftskampagne zu der internationalen Leiharbeitfirma OTTO Workforce geht weiter. In Wroclaw haben zwei Arbeiterinnen durch Protest ihren vollen Lohn durchsetzen können.

Sie wurden vertraglich verpflichtet in der Fabrik von Wago Elwag zu arbeiten, wo elektronische Bauteile hergestellt werden. Als sie ihre erste Lohnabrechnung erhielten, mussten sie feststellen, dass es zu wenig war. Daraufhin begannen sie mit einem Streik und nahmen Kontakt zur ZSP-IAA auf.

Während einer Protestaktion am 02. Juli 2011 bei der Sportveranstaltung “OTTO Cup” auf dem zentralen Platz von Wroclaw kam eine Managerin zu den Mitgliedern der anarchosyndikalistischen ZSP-IAA und behauptete, dass die Arbeiter/innen nur für die Produktionsleistung entlohnt würden. Ihr Vertrag sah aber keinen Stücklohn vor, sondern einen Stundenlohn für eine 40-Stunden-Woche. Nach Vorlage dieses Beweises und angesichts der laufenden Protestkampagne musste die Firma einige Tage später schließlich die vorenthaltene Entlohnung zahlen.

Bereits im letzten Monat fanden etwa 20 Streikposten und Informationsveranstaltungen vor den Büros der Leiharbeitsfirma in mehreren polnischen Städten statt. Bisher konnten etwa 5.000 EUR ausstehende Löhne und Leistungen durchgesetzt werden. Außerdem wurden die Geschäftspraktiken von OTTO Workforce in den Niederlanden, Polen, Tschechien und der Slowakei international offengelegt.

Die Gewerkschaftskampagne der polnischen ZSP-IAA in Zusammenarbeit mit der Priama Akcia (PA-IAA) aus Slowenien und dem niederländischen Vrije Bond wird weitergehen…


Anarchosyndikat Köln/Bonn

Siehe auch:

http://zspwawa.blogspot.com/2011/07/otto-actions-bring-results.html
,

http://www.zsp.net.pl/wago_elwag_otto

Ältere Artikel:

“Internationale Leiharbeitsfirma OTTO Workforce weiter in der Kritik”

„Otto Workforce entlässt kranken Arbeiter“

„Erfolgreiche Proteste bei OTTO Workforce“

„Internationale Proteste gegen Zeitarbeitsfirma OTTO Workforce“

Dieser Text ist gemeinfrei bei Nennung der Autor/innen und Übersetzer/innen, sowie der Webseite http://anarchosyndikalismus.blogsport.de