Am 25. März hat es in Breslau ein Treffen des Geschäftsführers der polnischen Zeitarbeitsfirma OTTO Workforce mit Gewerkschaftsaktivist/innen der ZSP-IAA gegeben. Dabei versprach dieser, die Lage seiner Leiharbeiter/innen zu verbessern, und zahlte drei von ihnen endlich die ausstehende Löhne.
Ein weiterer Arbeiter hatte bereits zuvor einen Großteil des ihm zustehenden Geldes erhalten, nachdem eine internationale Kampagne auf die Machenschaften des in den Niederlanden tätigen Verleihbetriebs aufmerksam gemacht hatte.
Zuletzt hatten Anarchosyndikalist/innen aus Polen zusammen mit niederländischen Genoss/innen der AGA in der Kleinstadt Venray bei der holländischen Zentrale von OTTO Workforce protestiert. Sie machten mit transparenten und Flugblättern auf die Ausbeutung und die schlechten Arbeits- und Unterkunftsbedingungen der Leiharbeiter/innen aus Polen, Tschechien und der Slowakei aufmerksam.
Die örtliche Polizei hatte jedoch den Gewerkschaftsbus zuvor angehalten, die Aktivist/innen am Betreten des Firmengeländes gehindert und größtenteils in Gewahrsam genommen. Einer der Arbeiter und einige Gewerkschaftsmitglieder konnten jedoch den Manager zur Rede stellen, der allerdings alle Vorwürfe bestritt.
Bereits seit Monaten gibt es immer wieder Aktionen in verschiedenen Städten:
„Internationale Proteste gegen Zeitarbeitsfirma OTTO Workforce“
Auch in Zukunft wird die polnische ZSP-IAA die Misstände in der Leiharbeit aufdecken und öffentlich anprangern, damit die Kolleg/innen zu ihrem Lohn und besseren Arbeits- bzw. Wohnsituationen gelangen.
Anarchosyndikat Köln/Bonn
(Fotos: AGA / Vrije Bond und ZSP-IAA)
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