Atomzüge sind Todeszüge
Nach dem Tod des Gewerkschaftsaktivisten Sébastien Briat, der vor sechs Jahren am 07. November 2004 von einem CASTOR-Zug überrollt auf den Gleisen verblutete, haben einige Bahnarbeiter/innen der anarchosyndikalistischen CNT-IAA, die im ‚Libertären Anti-Atom-Kollektiv‘ im französischen Amiens organisiert sind, folgendes Flugblatt verbreitet:
Er hiess Sébastien.
Er wurde 22 Jahre.
Er ist tot, ein Opfer der Atomkraft und des Kapitalismus, damit die Zukunft lebt.
Die [staatliche Eisenbahn] SNCF – und das ist ihre Rolle – stellt solange keine Fragen, solange sich das auszahlt. Die SNCF wurde für die Rentabilität umstrukturiert, Bahnlinien, Haltestellen, Personenzüge bzw. Verlustfracht wurden abgeschafft. […]
Die SNCF verbraucht vergleichsweise viel Atomkraft. Die Hochgeschwindigkeitszüge TGV sind dabei besonders gefräßig. Diese Züge sind das Schaufenster der kapitalistischen Gesellschaft, immer weiter, schneller, immer auf der Suche nach neuen Märkten im Ausland. Mit den ganzen TGV hat die SNCF die Regionen völlig verwüstet.
Die Atomkraft ist die unentbehrliche Energie zur Unterdrückung der Gesellschaft. Denn wegen ihrer eigenen und folgenden Gefahren kann sie nur in einer perfekt überwachten und militarisierten Gesellschaft funktionieren. […]
Collectif libertaire antinucléaire
Quelle:
http://www.cnt-ait.info/article.php3?id_article=1043
Hintergründe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sebastien_Briat
Übersetzung: Anarchosyndikat Köln/Bonn, http://anarchosyndikalismus.org
Dieser Text ist gemeinfrei bei Nennung der Autor/innen und Übersetzer/innen, sowie der Webseite http://anarchosyndikalismus.org