Die Priama Akcia (IAA-Sektion in Slowenien) berichtet über den dortigen Konflikt beim koreanischen Autozulieferer Yura, wo im Februar 2010 einer der Chefs verprügelt wurde, nachdem er die Arbeiter/innen in der Fabrik eingeschlossen hatte, um Ueberstunden zu erzwingen.
Bei Yura, die Bauteile für die Automarken Kia und Hyundai herstellen, arbeiten in der Slowakei an drei Standorten fast 4.000 Arbeiter/innen, meist mit niedriger Ausbildung. Da die Arbeitslosenrate dort bei 30% liegt, ist der Leistungsdruck sehr hoch und die Firma zwingt die Leute vertraglich zu einem 12-Stunden-Tag. Ausserdem sind bei den Chefs gewerkschaftliche Aktivitäten ebenso unbeliebt, wie Urlaub oder Krankentage, weshalb sie mit sofortiger Kuendigung bestraft werden.
Zur Steigerung der Produktivität wurden die Basislöhne gesenkt und höhere Bonuszahlungen versprochen, wodurch der Leistungsdruck weiter angehoben wurde. Ausserdem droht Yura damit, die Firma aus der Slowakei abzuziehen, obwohl bekannt wurde, dass die Produktion ausgeweitet werden soll.
Es gibt zwar einige Arbeiter/innen, die für ihre Rechte einstehen, aber allgemein sind Hoffnungslosigkeit und Resignation verbreitet. Daher hat die Priama Akcia (PA-IAA) mit Flugblättern und Öffentlichkeitsarbeit auf die Lage bei Yura aufmerksam gemacht. Die Anarchosyndikalist/innen unterstützen den Arbeitskampf bei Yura in der Slowakei, wie sie letztes Jahr auch die Besetzung der Autofabrik in Ssangyong in der koeranischen Stadt Pyeongtaek unterstuetzt haben, wo ebenfalls eine Yura-Fabrik steht.
Den Originaltext findet ihr hier:
http://www.priamaakcia.sk/YURA-Corporation-moc-sefov-a-moc-pracujucich-Taktiky-a-moznosti.html
Eine englische Version gibts auf A-Infos:
http://www.ainfos.ca/ainfos17721.html
Dieser Artikel ist gemeinfrei bei Nennung der Webseite http://anarchosyndikalismus.blogsport.de