Pakistan: Erster Kongress der WSF-IAA in Karatschi

In der Hauptstadt der Provinz Sindh fand am 27.04.2024 der erste Kongress der Workers Solidarity Federation statt, die der anarchosyndikalistischen Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation (IAA) angeschlossen ist.

In der Metropole Karatschi versammelten sich Delegierte aus dem ganzen Land, darunter Sameera Mirab, Nizhat Raat, Muhammad Mazahir, Gul Naz Mangi, Nadeem Sibtain, Gul Muhammad Mangi, Mohsin Haider, William Sadiq, Babu Laddu, Naeem Sheikh und Ilyas Hussaini.

Auch Amrid Nuzhat Araya (Genosse Tara) war anwesend und hielt eine Ansprache. Er war der Einzige in Pakistan, der an der Staatlichen Universität von Bulgarien einen Abschluss in Wissenschaftlichem Sozialismus erlangt hat. Doch später wurde ihm klar, dass der Marximus nicht funktioniert, weshalb er sich daraufhin dem Anarchismus angeschlossen hat. Seine Teilnahme am Kongress bezeichnete die WSF-IAA als eine “Quelle des Stolzes und der Unabhängigkeit”.

Andere Redebeiträge kamen unter anderem von William Sadiq und Muhammad Mazahir. Über die Veranstaltung wurde auch in der Presse berichtet, beispielsweise in “Halachal, Unity & Sindhu”.

Bereits Ende März hatte die WSF-IAA eine Gedenkveranstaltung organisiert, um an die Hinrichtung der Freiheitskämpfer Bhagat Singh, Shivaram Hari Rajguru und Sukhdev Thapar zu erinnern. Aufgrund ihres bewaffneten Kampfes für die Rechte der Unterdrückten auf dem indischen Subkontinent, sowie der Beteiligung an der sozialistischen Unabhängigkeitsbewegung waren sie von der britischen Besatzungsmacht wegen Beteiligung an einem Attentat zum Tode verurteilt und am 23.03.1931 in Lahore (Punjab) erhängt worden. Von der Bevölkerung in Nordindien wurden sie daraufhin als heldenhafte Märtyrer im Widerstand gegen den britischen Imperialismus verehrt.

Die Workers Solidarity Federation setzt sich für eine Gesellschaft ein, die auf Freiheit, Gegenseitiger Hilfe, Föderalismus und Selbstverwaltung aufbaut. Als Teil des Kampfes für die Rechte der Arbeiter*innen wenden sie sich auch gegen patriarchale Unterdrückung von Frauen* und Transpersonen. Zudem haben sie Flüchtlinge aus Afghanistan unterstützt, die im Nachbarland vor dem islamistischen Terror der Taliban Schutz suchen. Ebenso kämpfen sie für ökologischen Umweltschutz, wobei sie sich auch mit direkten Aktionen für die Opfer der katastrophalen Überschwemmungen einsetzen.

Mehr Infos:
https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/?s=pakistan

http://cnt-ait.info/category/inter/pakistan/

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