Schon mehrfach haben Mitglieder der CNT-IAA Madrid gegen die Entlassung ihres Genossen Enrique protestiert, der sich jahrelang für seine Kolleg*innen eingesetzt hatte, damit alle ihr Recht auf geregelte Arbeitszeiten und Urlaub wahrnehmen können. Auch gegen geschlechtliche Diskriminierung im Betrieb war er stets aktiv, bis er wegen seiner Gewerkschaftstätigkeit schließlich selbst gemobbt und gefeuert wurde.
Das Allgemeine Syndikat der CNT-IAA fordert daher die unverzügliche Wiedereinstellung des entlassenen Genossen und die Zahlung der ausstehenden Löhne. Das Unternehmen solle zudem seine aggressive Gewerkschaftsfeindlichkeit beenden und die unfähige Betriebsleitung müsse abgesetzt werden.
Trotz Drohkulisse durch die Polizei und einen privaten Sicherheitsdienst, wurden seit Ende 2021 bisher zwei Kundgebungen in Madrid organisiert. Dabei wurde auch versucht Druck auf das spanische Straßenverkehrsamt DGT auszuüben, damit es keine öffentlichen Aufträge mehr an diesen ausbeuterischen Computer-Dienstleister vergibt.
Mit mehreren Kundgebungen vor Firmenniederlassungen in der spanischen Hauptstadt haben die Anarchosyndikalist*innen außerdem auf die ethisch und moralisch fragwürdige Geschäftspraxis der Unternehmensleitung aufmerksam gemacht, welche an die ausbeuterischen Zustände in der Leiharbeit erinnern.
Bereits Ende Februar 2022 hatte die Basisgewerkschaft mit einer landesweiten Aktionswoche gegen die Missstände in dem IT-Dienstleistungsunternehmen protestiert, das auch wegen Korruptionsvorwürfen im Zusammenhang mit der rechtskonservativen Partido Popular kritisiert wird.
Mehr Infos:
https://sovmadrid.org/tag/netcheck
Siehe auch:
“Spanien: Widerstand gegen Arbeitsmarktreform und Ausbeutung”
https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/2022/02/06/spanien-widerstand-gegen-arbeitsmarktreform-und-ausbeutung/