Das Wiener Arbeiter*innen-Syndikat (WAS-IAA) berichtet über eine internationale Spendenaktion:
“Die GenossInnen der Bangladesh Anarchosyndicalist Federation (BASF) berichten von ihren aktuellen Aktivitäten. Die BASF die seit einigen Jahren im Nordosten von Bangladesch aktiv ist und in der sich momentan über 3600 ArbeiterInnen in 52 Syndikaten organisieren, hat in den letzten Wochen viele der bitterarmen ArbeiterInnen finanziell unterstützten können.
Rund 150 Familien haben Geld von der BASF erhalten. In erster Linie ging es um jene, die von Covid extrem hart getroffen wurden, darunter jene 8 Familien unserer GenossInnen die Todesopfer durch Covid-19 zu beklagen haben. Der letzte Genosse der verstorben ist war am 13. September der 38-jährige Sujit, der sein Leben lang, seit seiner Kindheit, auf den Teeplantagen in der Region Sylhet gearbeitet hat und seine Partnerin, und drei Kinder hinterlässt. Die anarchosyndikalistische Gewerkschaft vor Ort bemüht sich den Familien gerade in so schweren Zeiten beizustehen.
Weiters berichtet die BASF von Kämpfen um den Mindestlohn von derzeit 1,19 Euro täglich auf mindestens 300 Taka (2.97 Euro) anzuheben. Zwar gab es schon eine Erhöhung, die durchgesetzt wurde, und mit an die 20% gar nicht so gering ausgefallen ist, aber die momentanen 120 Taka sind auch für die Verhältnisse in Bangladesch noch extrem gering. Die AnarchosyndikalistInnen vor Ort sind zu großen Teilen auf den lokalen Teeplantagen beschäftigt, und viele von Ihnen auch AnalphabetInnen.
Das WAS hat trotz der laufenden Kampagne zu Pakistan/Afghanistan Mitte August ein paar hundert Euro nach Bangladesch schicken können. Die Gelder wurden von Mitgliedern intern aufgestellt, und auch einige weitere, mit uns in der Internationalen ArbeiterInnen-Assoziation (IAA) föderierte Gewerkschaften, wie die Australische ASF oder die Schwedische OLS, haben sich finanziell beteiligt.
Schließen möchten wir mit Worten der BASF selbst:
Die BASF ist überzeugt, daß der Kapitalismus und der Imperialismus der Hauptgrund unserer Probleme, beispielsweise Gesundheits-, soziale und politisch-kulturelle Probleme usw. ist. Was die gesamte Menschheit verschlang. Ohne Anarchosyndikalismus werden die Menschen nicht frei sein.
Internationales Sekretariat WAS”