Wien: Kompensation für Kündigung in Sozialbetrieb erwirkt

Folgene Mitteiliung machte das Wiener Arbeiter*innen-Syndikat (WAS) am 26.09.2020:

“Das WAS hat Ende August 2020 einen schönen Erfolg in einem sehr großen Wiener Sozialbetrieb erreicht. Unsere Genossin, die auch im Zuge der Corona-Maßnahmen etliche Mißstände im Betrieb bei ihren direkten Vorgesetzten angesprochen hat, wurde eigentlich mit Ende September gekündigt.

Delegierte unsere Gewerkschaft sind in diesem Betrieb, in dem wir noch nicht besonders stark verankert sind, zu einem Gesprächstermin bei der Geschäftsführung, nach der erfolgten Dienstgeberkündigung, mitgekommen. Insgesamt kam es innerhalb einer Woche zu zwei Gesprächen mit der Geschäftsleitung und einem ausführlichen Informationsschreiben an Diese durch uns, in welchem viele Problemfelder im Betrieb aufgezeigt wurden.

Die Geschäftsführung, die uns äußerst amikal begegnet ist, hat bereits beim zweiten Termin einer Einvernehmlichen Lösung des Dienstverhältnisse zugestimmt. Wir konnten also für die Kollegin eine „Einvernehmliche“ mit drei Monaten längerer Anstellung bei vollkommener Dienstfreistellung sowie eine kleine Kompensation für eigene Mittel, die im Betrieb eingesetzt wurden, erreichen. Alles zusammen lässt sich dieser Sozialbetrieb die Umwandlung der Dienstgeberkündigung in eine Einvernehmliche Auflösung des Dienstverhältnisses über 10.000 Euro kosten (inkl. Sonderzahlungen und ArbeitgeberInnenanteile, etc.).

Wir werden sehen, ob die Vereinbarung eingehalten wird und die zuvorkommende Kommunikation authentisch war. Da unsere Kollegin noch einige Tage im Betrieb zu arbeiten hat, werden wir Diesen vorerst noch nicht namentlich nennen. Im neuen Jahr, wenn das Dienstverhältnis beendet ist, werden wir eine abschließende ausführliche Analyse und Bewertung vornehmen und gegebenenfalls veröffentlichen. Für die Zukunft haben wir mit der Geschäftsleitung vereinbart, daß unsere Gewerkschaft möglichst frühzeitig Probleme im Betrieb kommunizieren wird, und die Geschäftsleitung sich aufrichtig um Diese kümmern will.”

Quelle: https://wiensyndikat.wordpress.com